Der heiß ersehnte Impfstoff des Tübinger Unternehmens CureVac sollte das Ass im Ärmel der Impfkampagne sein. Jetzt scheinen die Karten für das Vakzin eher schlecht zu stehen.
Anders als die vier Impfstoffe, die bereits seit Monaten in Deutschland in der Impfkampagne gegen das Coronavirus Verwendung finden, ist CureVac noch nicht auf dem Markt.
Kein Curevac vor August
Er soll der Hit gegen die neuen Virusvarianten sein, denn auf die sind die Impfstoffe von AstraZeneca, Biontech, Johnson & Johnson und Moderna nicht ideal ausgerichtet.
Die Entwicklung des CureVac-Vakzins dauert unter anderem so lange, weil eine größere Zahl an Studien durchgeführt wurde, die die Mutationen des Virus miteinschließt.
Nun kommt es unerwarteterweise zu weiteren Verzögerungen. Laut Jens Spahn halte die Europäische Arztneimittel-Agentur (EMA) eine Zulassung vor August für nicht realistisch.
Probleme bei der finalen Studie
Es sei zu Problemen bei der finalen klinischen Studie gekommen, wie der Grünen-Politiker und baden-württembergische Gesundheitsminister Manfred Lucha berichtet.
Es seien noch nicht genügend Teilnehmer für die Durchführung der Studie zusammengekommen. Das bringt den bisherigen Plan für die Impfkampagne ganz schön durcheinander.
Denn bis Ende Juni sollte CureVac insgesamt 1,4 Millionen Dosen allein an die deutschen Bundesländer liefern, bis Ende September 9,4 Millionen und im letzten Quartal 28,9 Millionen.
Für 2021 nicht mehr eingeplant
Da die Entwicklung von CureVac später begonnen hat, als die der anderen Impfstoffe, steht das Unternehmen nun im Konflikt, weil es die Wirksamkeit gegen die Mutationen nachweisen muss.
Während die zuständige EMA-Sprecherin bezüglich der Zulassung den Kommentar verweigert, zeigt sich das Bundesgesundheitsministerium nicht besonders optimistisch.
So ist der Impfstoff von Curevac nicht einmal mehr auf der Homepage des Ministeriums in den geplanten Lieferungen zu finden. Mal sehen, was daraus wird!