E-Scooter sind in vielen größeren Städten ein beliebtes Fortbewegungsmittel. Bei einigen Menschen sorgen sie jedoch auch für Kritik. In einer großen europäischen Stadt ist nun mittels einer Bürgerabstimmung tatsächlich ein Verbot der Leihroller erwirkt worden. Das berichtet t-online.
Der Verleih von E-Scootern soll in der französischen Hauptstadt nun verboten werden. Wie es weiter heißt, sollen bei einer Bürgerbefragung am Sonntag ganze 89 Prozent für eine Abschaffung der Roller gestimmt haben.
Verbot durch Abstimmung entschieden
Als Einwand könnte zwar gelten, dass sich von den insgesamt 1,3 Millionen eingetragenen Wähler:innen nur 7,46 Prozent an der Abstimmung beteiligt haben, doch das Abstimmungsergebnis wird unabhängig davon als bindend betrachtet, wie es laut t-online weiter heißt.
Den Anstoß für die Abstimmung hat es vonseiten der Bürgermeistern von Paris, Anne Hidalgo, gegeben. Sie bewertet es als beeindruckend, dass 100.000 Bürger:innen an der Abstimmung teilgenommen haben. Sie selbst hat nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass sie die Nutzung der E-Roller lieber verbieten will. Nun ist das Verbot also beschlossene Sache: Ab dem 1. September soll es keine Leihroller mehr in Paris geben.
Kritik wegen Chaos und Unfällen
Derzeit werden in ganz Paris noch etwa 15.000 E-Scooter von drei Anbietern zum Ausleihen angeboten. Ein großer Kritikpunkt ist allerdings gewesen, dass viele Fahrer:innen mit den Rollern nicht unbedingt vorsichtig umgegangen sind - es sei häufig zu Unfällen und Chaos auf den Bürgersteigen gekommen.
Im vergangenen Jahr soll es demnach laut t-online 408 Unfälle im Zusammenhang mit E-Scootern gegeben haben. 495 Menschen seien infolge dessen verletzt worden, drei sind sogar gestorben. Nun soll die Lizenz für die Anbieter Ende August diesen Jahres auslaufen - danach ist Schluss mit den E-Scootern.
Verwendete Quelle:
t-online: "Bürger haben entschieden: In dieser Stadt gibt es bald keine E-Scooter mehr"