Seitdem die verschiedenen Corona-Impfstoffe gegeneinander konkurrieren, gilt das Vakzin des Tübinger Biotech-Unternehmen CureVac als eines der vielversprechendsten.
Monate, nachdem der erste Impfstoff auf den Markt gekommen ist, befindet sich CureVac noch immer in der Entwicklung. Die Ergebnisse einer Zwischenprüfung erweisen sich als Enttäuschung.
Nicht so wirksam, wie gehofft
Der CureVac-Impfstoffkandidat CVnCoV durchläuft seit einiger Zeit die finale Studienphase 2b/3. Die zweite Zwischenanalyse vor der offiziellen Zulassung bringt alles durcheinander.
Der Konzern teilt am Mittwochabend in einer Pflichtmitteilung mit, dass er die statistischen Ziele nicht erreicht hat und beim Vakzin lediglich eine Wirksamkeit von 47 Prozent nachweisen konnte.
Dieser Prozentsatz gilt bei allen Schweregraden einer Corona-Erkrankung. Ähnlich niedrig liegt mittlerweile auch der Prozentsatz bei der Aktie des Tübinger Unternehmens.
CureVac-Aktie um über 50% gesunken
Eben aus diesem Grund bricht die CureVac-Aktie in den USA am Mittwoch vorbörslich heftig ein. Über 50 Prozent - beim Broker L&S zeitweise 56 Prozent - muss sie einbüßen.
Ein Rückschlag, auch für Bayer, das Pharma- und Chemieunternehmen, das als Partner von CureVac plant, sein Vakzin zu produzieren. Auch seine Aktie sinkt vorbörslich um 0.9 Prozent.
Deutschland rechnet nicht mehr mit CureVac
Schon vor über einer Woche nimmt das Bundesgesundheitsministerium CureVac von seiner Liste der geplanten Impfstoff-Lieferungen für den Rest des Jahres 2021.
Zu diesem Zeitpunkt wird klar, dass sich die Zulassung ein weiteres Mal hinauszögern wird. Die erhoffte Geheimwaffe gegen die Virus-Varianten lässt uns also mit leeren Händen zurück.