Das Robert-Koch-Institut (RKI) vermeldet zum wiederholten Male eine gestiegene Corona-Inzidenz. Am heutigen Mittwochmorgen gibt das RKI den Wert mit 118 an.
Fallzahlen steigen
Demnach gab es über 23.000 gemeldete Neuinfektionen binnen eines Tages. Vor einer Woche lag dieser Wert noch bei etwa 17.000. Auch die Inzidenz lag mit 80 deutlich niedriger.
Die Entwicklung spiegelt sich auch im sogenannten R-Wert wider. Er liegt aktuell bei 1,08 und gibt an, wie viele Menschen von Infizierten angesteckt werden. Liegt der Wert über 1, bedeutet das steigende Fallzahlen. Der aktuelle Wert bedeutet: 100 Infizierte stecken rechnerisch 108 weitere Menschen mit dem Coronavirus an.
Mehr Patient:innen in Kliniken
In den letzten Tagen wurden die Stimmen, die vor einer schlechten Corona-Entwicklung in diesem Winter warnen, wieder lauter. Gerade Ungeimpfte setzen sich in der kalten Jahreszeit einem nicht unwesentlichen Risiko aus.
Die neuesten Zahlen aus deutschen Kliniken zeigen, dass diese Sorgen nicht unbegründet sind. Denn die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz steigt deutlich auf 2,95 (Vortag 2,77).
Was bedeutet die Hospitalisierungsinzidenz?
Die Hospitalisierungsinzidenz gibt an, wie viele Corona-Krankenhauseinweisungen in den letzten Tagen bezogen auf 100.000 Einwohner:innen gemeldet wurden. Je höher der Wert, desto mehr Menschen werden aufgrund einer Coronainfektion in eine Klinik eingewiesen.
Wegen der steigenden Durchimpfungsrate verliert der klassische Inzidenzwert zunehmend an Bedeutung, weil der Verlauf bei Geimpften meist mild ist. Die Hospitalisierungsinzidenz wird dagegen wichtiger.
Der Grund ist einfach: Ob die Corona-Lage wieder kritischer wird, hängt vor allem von der Situation in den Kliniken ab. Gerade deshalb ist die aktuelle Entwicklung besorgniserregend. Einen festgelegten Schwellwert, ab dem die Hospitalisierungsinzidenz als kritisch gilt, gibt es aber nicht.