Die Gesundheitskrise hat, gelinde gesagt, ungeahnte Auswirkungen. Während Wissenschaftler sich fragen, ob das Coronavirus mit einem Anstieg der Fälle von Schlaflähmung in Verbindung steht, kündigt die Lufthansa an, dass sie 18 000 leere Flugzeuge starten lassen muss. Eine Ankündigung, die eine riesige Debatte auslöst.
Start- und Landezeiten beibehalten
Aber warum werden so viele Flugzeuge den Himmel durchkreuzen, ohne auch nur einen einzigen Passagier zu befördern? Für Lufthansa ist der Grund einfach: Es geht um die Einhaltung einer Vorschrift, die besagt, dass eine Fluggesellschaft 80 % ihrer Start- und Landerechte nutzen muss, da sie sonst in der nächsten Saison ihre Rechte an den Slots verlieren könnte.
Angesichts der aktuellen Ereignisse (eine gewisse Gesundheitskrise, wir erinnern uns) wurde diese Quote auf 50 % gesenkt. Für viele Fluggesellschaften ist dies jedoch immer noch zu viel, und sie sind gezwungen, seltsame Taktiken anzuwenden, um nicht benachteiligt zu werden - selbst wenn sie dabei alle ökologischen Aspekte über Bord werfen.
Fluggesellschaften werden geschützt
Die Ankündigung der Lufthansa sorgt für Kontroversen und die ACI Europe, die 500 Flughäfen in 46 europäischen Ländern vertritt, schaltet sich in die Debatte ein. In einer Stellungnahme erklärt sie, dass die Fluggesellschaften "besonders vor Unsicherheiten geschützt" seien. Sie könnten nicht nur die Quoten senken, sondern auch angeben, dass einige ihrer Slots aufgrund der Gesundheitskrise nicht genutzt worden seien.
Der Verband bedauert, dass es überhaupt dazu gekommen ist, und drückt seine Unterstützung für die Europäische Kommission aus, die gegen diese berühmten "Geisterflüge" kämpft.