Falls es zum russischen Einmarsch in die Ukraine kommt, könnte dies drastische Konsequenzen für deutsche Verbraucher und Verbraucherinnen haben. Ifo-Chef Clemens Fuest sieht einen Preisschock bei Öl und Gas auf Deutschland zukommen, wie t-online berichtet.
Hohe Inflationsrate zu erwarten
Das Ifo-Institut erwartet bisher eine Inflationsrate von vier Prozent in 2022. Im letzten Jahr lag die Inflationsrate bei 3,1 Prozent. Die vier Prozent wären die höchste Rate seit 1993. Käme es zu einem Krieg, könne diese noch deutlich höher ausfallen.
Clemens Fuest, der Chef des Münchner Instituts sagt gegenüber t-online:
Selbst wenn die Gaslieferungen nicht eingeschränkt würden, käme es zu einem Preisschock, jedenfalls vorübergehend. Das träfe private Haushalte und Industrie in Deutschland gleichermaßen.
Lieferstopp von Öl und Gas?
Allerdings sei ein Lieferstopp seitens Russlands nach Europa eher unwahrscheinlich, so Fuest. Schließlich bestehe zwischen Russland und Westeuropa ein Abhängigkeitsverhältnis. Während der Westen auf das russische Öl und Gas angewiesen ist, braucht Russland das Geld, das dafür bezahlt wird.
Ein von Russland initiierter Lieferstopp sei daher unwahrscheinlich. Auch, da Russland darauf baue, Europa auch in Zukunft zu beliefern. Käme es zu einem Stopp, würde die EU sich wohl anderweitig umschauen und sich zum Beispiel mittels Flüssiggas aus Schiffen beliefern lassen.
Warum sonst noch der Schaden für Russland höher wäre als für Westeuropa, verraten wir euch im Video.