Die Gruppe Airfinity, die verschiedenste Daten analysiert, erklärt, dass 100 Millionen COVID-Impfstoffe, die in reichen Ländern gelagert werden, bis Ende des Jahres ablaufen und vermutlich verschwendet werden.
"Undenkbar und skrupellos"
Die Analytik-Firma führt die Studie durch, während ärmere Länder einen unerbittlichen Kampf um den Zugang zu Impfstoffen auf Kosten des Lebens ihrer Bürger führen.
Weitere Ergebnisse der Studie zeigen, dass weltweit noch etwa eine Million weitere Todesfälle aufgrund von COVID-19 zu erwarten sind, die größtenteils vermeidbar wären.
Man müsse dafür ärmeren Ländern einen besseren Zugang zu Impfstoffen ermöglichen, was unter anderem Deutschland und die WHObereits vorhatten.
Gordon Brown, Großbritanniens ehemaliger Premierminister, den die WHO kürzlich zum Botschafter ernannt hat, um bessere globale Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit voranzutreiben, sagt dazu:
Es ist undenkbar und unverzeihlich, dass 100 Millionen Impfstoffe aus den Vorräten der reichen Länder weggeworfen werden müssen, während die Bevölkerung der ärmsten Länder der Welt für unsere Impfstoffverschwendung mit dem Leben bezahlen wird.
Spenden aus dem Vereinigten Königreich
Brown hat die Ergebnisse inzwischen an Joe Biden geschickt, und hat ihn aufgefordert, die Impfstoffe, die für Millionen von Amerikanern verwendet werden könnten, die noch nicht einmal eine Dosis erhalten haben, nicht unnötig zu verschwenden.
Im Vereinigten Königreich hat Boris Johnson zugesagt, 100 Millionen Impfdosen an Entwicklungsländer zu spenden, von denen bereits neun Millionen verschickt worden sind. Brown sagt:
Die politischen Führer der Welt müssen mit dem außergewöhnlichen Engagement und der Zusammenarbeit von Wissenschaftler:innen und Herstellern gleichziehen, die die Möglichkeit geschaffen haben, die ganze Welt zu impfen.