Es gibt zahlreiche Hypothesen zum Ursprung des Coronavirus: Die Übertragung von einem Tier auf den Menschen, ein Leck in einem Labor.. dennoch bleibt er nach wie vor ein Mysterium. Daher hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Forscher damit beauftragt, der Ursache für die weltweite Pandemie auf den Grund zu gehen.
Ein Umzug als Auslöser?
Im vergangenen Winter leitet der dänische Wissenschaftler Peter Embarek eine Untersuchungskommission der WHO zum Auslöser der Pandemie. In seinem ersten Bericht schreibt Embarek, dass die Übertragung vom Tier auf den Menschen als Ursprung am wahrscheinlichsten sei. In einem aktuellen Interview mit dem dänischen Sender TV2 vertritt der Forscher jedoch eine andere Auffassung davon, wie das Virus in unsere Leben gelangt sein könnte:
Das Zentrum für Krankheitsprävention und -kontrolle (in Wuhan Anm. d. A.) wurde im Dezember 2019 an einen 100 Meter vom Fischmarkt entfernten Standort verlegt. Interessant ist, dass das Labor am 2. Dezember 2019 umgezogen ist. Das ist der Zeitraum, als alles begann und wenn man ein Labor verlegt, bringt das alles durcheinander.
Bei dem Umzug werden auch Viren und Proben von einem Ort zum anderen transportiert. Und so fährt der Däne fort:
Der ganze Prozess ist ein Störfaktor im täglichen Arbeitsablauf eines Labors, daher könnte es auch interessant sein, diesen Zeitraum und dieses Labor zu untersuchen.
Ein Mitarbeiter des Labors Patient Null?
Dem Wissenschaftler zufolge, befindet sich der Fischmarkt, von dem offiziell die ersten Infektionen gemeldet wurden, nur wenige hundert Meter von dem Zentrum für Krankheitsprävention und -kontrolle entfernt. Und auch das Labor der Virologie, wo Versuche mit Coronaviren an Fledermäusen durchgeführt wurden, ist nur wenige Kilometer davon entfernt.
Auch wenn Dr. Peter Embarek keinerlei Beweise für diese These hat, hält er es für möglich, dass das Virus "von einem Mitarbeitenden des Labors nach einer Probenahme" von dem Gelände gebracht wurde. Verstärkt wird Embareks Verdacht durch die Tatsache, dass China sich querstellte und die WHO-Ermittler während ihrer Nachforschungen in dem chinesischen Labor keinen Zugriff auf Dokumente bekommen haben.
Auch wenn die Theorie eines Laborlecks unter diesen Gesichtspunkten wahrscheinlich scheint, fehlt es nach wie vor an Beweisen und wird daher schnell als Verschwörungstheorie oder Fake News abgetan.