Von den Patienten, welche hierzulande wegen Covid-19 auf den Intensivstationen landeten, war nur ein geringer Anteil gegen das Corona-Virus geimpft. Zwischen Februar bis Anfang September diesen Jahres lag der Anteil der Geimpften auf den Intensivstationen bei nur 1,84 % (210 von 11.419 Corona-Patienten).
Die Funke-Mediengruppe berichtet daher, dass der steigende Anteil der geimpften Corona-Patienten auf den Intensivstationen vor allem erstmal auf die rasant gestiegene Anzahl der Geimpften im Allgemeinen zurückzuführen sei.
Schon mehr als 65 Prozent in Deutschland geimpft
So sind bereits mehr als 65 Prozent der deutschen Bevölkerung mittlerweile doppelt gegen das Corona-Virus geimpft.
Im Bericht erklärt das RKI:
Dass im Laufe der Zeit mehr Impfdurchbrüche verzeichnet werden, ist erwartbar, da generell immer mehr Menschen geimpft sind und sich Corona derzeit wieder vermehrt ausbreitet. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, als vollständig geimpfte Person mit dem Virus in Kontakt zu kommen.
Fehlender Impfschutz immer noch der Hauptgrund für schweren Verlauf
Nach Angaben der Funke-Zeitungen betonte das Gesundheitsministerium aber nochmals die Schutzwirkung der Corona-Impfung vor einem schweren Verlauf:
Fakt ist, dass Impfungen schützen und ein fehlender Impfschutz der Hauptgrund ist, warum Personen mit einer Covid-19-Infektion intensivmedizinisch behandelt werden müssen.
Gernot Marx, der Präsident der Vereinigung der Intensiv- und Notfallmediziner (DIVI), erklärte gegenüber den Funke-Zeitungen:
Die Patientinnen und Patienten mit schweren und tödlichen Corona-Verläufen sind in fast allen Fällen ungeimpft. Meistens trifft der Impfdurchbruch Menschen, deren Immunsystem etwa durch eine Chemotherapie oder eine dauerhafte Kortisonbehandlung geschwächt ist, oder die älter als 80 Jahre sind. Leider sehen wir auch immer mehr Menschen unter 60 mit schweren oder tödlichen Verläufen, die nicht geimpft sind. Die Corona-Impfung ist ein wirksamer Schutz vor schweren Erkrankungen.