Einmal die Woche informiert das RKI über seine Einschätzung der Corona-Entwicklung in Deutschland. In seinem letzten Bericht fällt die Warnung deutlich aus. Die Gründe: Der Herbst und die Impfquote.
Herbst ist Gefahr
Gerade den Herbstbeginn sieht das RKI kritisch, führt er doch typischerweise zu einer Zunahme der direkten und nahen Kontakten in Innenräumen. Das kalte und nasse Wetter treibt die Menschen nach innen.
Allerdings: Noch sinken die Fallzahlen bundesweit, mit wenigen Bundesländern als Ausnahme (Sachen und Mecklenburg-Vorpommern), in denen die Corona-Zahlen wieder leicht ansteigen.
Impfquote zu schwach
Noch wichtiger als der Herbst dürfte allerdings die Impfquote sein. Sie fällt nach Ansicht des RKI in Deutschland noch immer zu schwach aus. Es gebe weiter eine "noch immer große Zahl" ungeimpfter Menschen.
Zuvor hatte bereits die EU-Gesundheitsbehörde ECDC vor einer neuen Verschlechterung der Corona-Lage gewarnt. Grund: Die schlechte Impfquote, auch in Deutschland.
Bislang sind in Deutschland 64,4 % der Menschen vollständig geimpft. Etwas mehr (68 %) haben ihre erste Impfdosis erhalten. Das heißt, knapp ein Drittel der Bevölkerung ist bislang gänzlich ohne Impfschutz.
Noch kein Aufatmen
Ein Aufatmen ist dementsprechend noch nicht in Sichtweite. Auch der vielbeschworene "Freedom Day" lässt, zumindest in Deutschland, weiter auf sich warten.