Christian Drosten ist Direktor des Instituts für Virologie an der Berliner Charité und bot vor allem in der ersten Zeit der Pandemie mit den NDR-Podcasts "Das Coronavirus Update" vielen Unterstützung und Aufklärung.
Christian Drosten beobachtet Pandemie-Entwicklung besorgt
Aus dem Sachverständigenausschuss ist er freiwillig ausgestiegen - eine Entscheidung, die er heute eher bereut, wie er dem Spiegel in einem Interview verrät.
Zurzeit beobachtet er die Pandemie-Entwicklung eher mit Besorgnis. So warnt er vor einer Nachricht, die auf Twitter zirkuliert, man solle sich möglichst über den Sommer infizieren, damit im Herbst keine neue Welle auf uns zurolle. Gegenüber dem Spiegel erklärt er, dass dies "totaler Nonsens" sei:
Man sollte das weiterhin so gut es geht vermeiden, auch wegen des Risikos von Long Covid. So viele Menschen können sich im Sommer gar nicht infizieren, dass das im Winter die Coronazahlen niedrig halten würde.
Im Herbst wird es wieder viele Infektionen geben
So rechnet Drosten jetzt schon damit, dass viele Covid-Infektionen im Herbst passieren würden. Auch die Krankenhäuser würden sich wieder füllen, wie er befürchtet. So erklärt der Experte:
Wenn die Entscheidungsträger nichts tun, wird es sehr viele krankheitsbedingte Ausfälle am Arbeitsplatz geben. Das wird ein echtes Problem werden.
Omikron BA.5 befalle wieder mehr die tieferen Atemwege
Beunruhigt sehe er die neue Subvariante von Omikron mit Namen BA.5, die auch wieder mehr die tieferen Atemwege befallen soll. So warnt er vor Unvorsichtigkeit und weist auf die weiterhin bestehende Gefahr des Coronavirus hin:
Das Rad dreht sich wieder mehr in Richtung Krankheit. Das macht meine Sorge vor dem Herbst nochmal größer.
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