Sind erst einmal die Ergebnisse gezählt, gibt es mehrere Koalitionsmöglichkeiten. Doch bevor es so weit ist, werden erst mal Prognosen gestellt. Und diese können ganz schön daneben liegen, wie Bild.de berichtet.
Exit-Polls
Denn die Vorhersagen beruhen nicht auf bereits ausgezählten Stimmen, sondern werden den Befragungen von Wähler:innen unmittelbar nach der Stimmabgabe im Wahllokal entnommen. Dabei handelt es sich um sogenannte Exit-Polls.
Der Mathematiker und Statistiker Professor Christian Hesse der Universität Stuttgart erklärt gegenüber Bild:
Diese basieren auf Nachwahlbefragungen von Menschen, die im Wahllokal ihre Stimme abgegeben haben. Das sind die sogenannten Exit-Polls von zufällig ausgewählten Wählern in zufällig ausgewählten Wahllokalen.
Nicht berücksichtigte Faktoren
Doch bei diesen Befragungen wird ein wichtiger Faktor nicht berechtigt: die Briefwahl. Gerade in Corona-Zeiten wird davon ausgegangen, dass mehr Briefwahlstimmen zusammen kommen als Wahllokalstimmen. Das sieht auch Professor Christan Hesse so: "Prognosen rechnen mit 50 bis 60 Prozent Briefwählern, weit mehr als die 30 Prozent bei der letzten Bundestagswahl."
Schon jetzt zeigt sich diese Tendenz, so haben die Städte Frankfurt am Main und Bremen laut einer Umfrage der "Welt am Sonntag" doppelt so viele Briefwahlunterlagen verschickt wie bei der letzten Bundestagswahl um diese Zeit.
Warum das Wahlverhalten von Briefwähler:innen der Gegenstand vieler Untersuchungen ist, verraten wir dir im Video.