Expert:innen zufolge könnte sich Zeynep zu einem Shapiro-Keyser-Zyklon entwickeln. Für die Nordsee bedeutet das stürmische Winde, die Geschwindigkeiten bis zu 180 km/h erreichen könnten. Laut Focus könnte der Orkan damit zum "stärksten Februar-Sturm seit Aufzeichnungen" werden.
Orkan Zeynep könnte gefährlicher sein als Ylenia
Die Tatsache, dass es sich bei Zeynep um einen Bombenzyklon handelt, ist deshalb besorgniserregend, da diese Winde auslösen können, die Orkanstärke erreichen können. Schuld daran ist ein recht großer Druckabfall, der sich ungefähr innerhalb eines halben Tags ereignet.
Laut Aufzeichnungen könnte Zeynep aber noch viel mehr als ein Orkan sein, alles deutet auf einen sogenannten Zyklon (Shapiro-Keyser-Zyklon) hin:
Das bedeutet, dass in der Nähe des Orkankerns ein sogenannter Sting-Jet auftreten kann. Es geht dabei um einen kleinen Bereich, in dem der Jet aus 10 Kilometern Höhe bis zum Boden durchschlagen kann. Das ist unter normalen Bedingungen ausgeschlossen, aber bei Shapiro-Keyser-Zyklonen passiert so etwas immer wieder.
Besondere Gefahr im Norden
Die Bevölkerung im Norden Deutschlands sollte sich besonders rüsten: Schon ab 18 Uhr kann es zu den ersten heftigen Böen kommen. Gegen Mitternacht wird es vor allem in der Gegend um Hamburg, im Norden Niedersachsens und in Schleswig-Holstein besonders stürmisch, die Böen werden voraussichtlich 140 bis 160 km/h erreichen. Danach zieht Zeynep bis nach Mecklenburg-Vorpommern weiter.
Menschen, die an der Küste wohnen, sollten besonders Vorsicht walten lassen: Angesichts der heftigen Winde kommt es mit großer Wahrscheinlichkeit zu einer Sturmflut (die Elbe, Ems und Weser könnten ebenfalls davon betroffen sein).
Die Gefahrenwarnung richtet sich aber nicht nur an den Norden, auch Bewohner:innen von Städten wie Köln und Berlin sollten sich vor heftigen Orkanböen in Acht nehmen. Einzig der Süden scheint dieses Mal vor den schweren Unwettern verschont zu bleiben.
Am frühen Samstagmorgen - gegen 8 Uhr - sollen sich die Stürme wieder gelegt haben.