Mit diesen erschreckenden Bildern und Sätzen im verpatzten TV-Debattenauftritt am vergangenen Donnerstag auf CNN hat sich Joe Biden (81) keinen Gefallen getan. Da waren sich am Ende alle Experten sicher. Jetzt wird gefordert, er solle sich aus dem Wahlkampf zurückziehen – doch inwiefern Biden noch das Sagen hat im Weißen Haus, das ist fraglich.
In Washington kursieren Gerüchte, dass in Wahrheit First Lady Jill Biden (73) im Hintergrund die Strippen zieht. Und die ist davon überzeugt, ihr Mann sei die „einzige Person, die den Job machen kann“, wie sie nach dem TV-Duell bei einer Spendenveranstaltung gesagt haben soll.
Trifft die First Lady jetzt alle Entscheidungen?
Wie die New York Times am Sonntagabend schrieb, hat Joe Bidens komplette Familie den amtierenden US-Präsidenten ermutigt, weiterzumachen. Am Wochenende hatte sich die Familie eigens im präsidialen Wohnsitz in Camp David getroffen, um das weitere Vorgehen zu besprechen.
Diese Entscheidung gibt den ohnehin schon in Washington kursierenden Gerüchten neue Nahrung. Angeblich trifft inzwischen Jill Biden die Entscheidungen für ihren 81-jährigen Ehemann. Bereits ihr Verhalten im TV-Studio nach der Debatte von Biden mit Donald Trump (78) hatte auf viele Beobachter befremdlich gewirkt.
Jill Biden behandelt ihren Mann "wie ein Kind"
Denn trotz seiner unterirdischen Performance hatte die 73-jährige First Lady ihm überschwänglich zugejubelt. Fast wie man es sonst bei einem Kind macht:
Joe, du hast einen sensationellen Job gemacht mit der Beantwortung aller Fragen. Du kanntest alle Fakten.
Der ältliche Biden begann daraufhin breit zu lächeln – während seine Frau emotionslos neben ihm stand. Ein Partei-Mitglied der Demokraten fühlte sich von dieser Szene an den Anblick einer Mutter erinnert, die ihrem Kind „zwei Kugeln Eiscreme statt nur einer“ gibt.
Skurrile Szenen irritieren viele Beobachter
Auf ein anderes Parteimitglied wirkten das Verhalten und die Aussagen der Präsidenten-Gattin gegenüber ihrem Ehemann sogar eher so „wie eine Mama, die ihrem Kleinkind gratuliert, dass es zum ersten Mal das Töpfchen benutzt.“
Trotz dieser herben Aussagen scheint das Umfeld Bidens die Situation nicht als sonderlich kritisch einzuschätzen. Jill Biden, die in den vergangenen Tagen zahlreiche Veranstaltungen besucht und dort flammende Reden hielt, um ihren Mann zu unterstützen, betont, er sei „der beste Präsident für Amerika, jetzt und die nächsten vier Jahre, 100-prozentig“.
Biden will weiter kandidieren
Angesichts der Tatsache, dass es laut einer Axios-Umfrage nach der TV-Debatte Biden gegen Trump kaum Verschiebungen in Bezug auf die Wählerpräferenzen gab, scheint der Auftritt des alternden US-Präsidenten bislang noch wenig Folgen zu haben.
Nach wie vor ist es ein Kopf-an-Kopf-Rennen – 46 Prozent der Wähler wollen weiterhin Trump, 45 Prozent möchten Biden weiterregieren lassen. Allerdings würden sich 60 Prozent der Wähler durchaus einen jüngeren und agileren demokratischen Kandidaten als Biden wünschen.
Auch interessant:
TV-Duell Trump vs. Biden: Melania Trump sorgt für reichlich Wirbel
Donald Trump lobt Joe Bidens Fähigkeiten: "Ich möchte ihn nicht unterschätzen"
Joe Biden: Ex-Arzt des Weißen Hauses fordert Drogentest vor Präsidentschaftsdebatte
Verwendete Quellen:
T-online.de: Wer regiert das Weiße Haus? Ein böses Gerücht macht in Amerika die Runde