Der Januar ist nicht unbedingt der einfachste Monat des Jahres. Die Feiertage sind vorbei, ein neues Jahr beginnt, gute Vorsätze müssen eingehalten werden, die Covid-19-Epidemie wird wieder stärker... all das kann ein guter Nährboden für eine depressive Stimmung sein.
Dies führt uns zum Phänomen des sogenannten Blue Monday, der dem dritten Montag im Januar entspricht und angeblich der deprimierendste Tag des Jahres ist! Im Jahr 2023 fällt der Blue Monday auf den 16. Januar.
Der Ursprung des deprimierendsten Tages des Jahres
Der Blue Monday wurde von Cliff Arnall, einem Psychologen und Professor an der Cardiff University, in eine Theorie umgewandelt, wie The Guardian berichtet. Doch all dies sei nur eine Täuschung und keine seriöse Studie oder Statistik habe jemals bewiesen, dass es einen solchen Montag gibt, den wir schlimmer als einen anderen Montag erleben würden.
Dieses Konzept des Blue Monday war ursprünglich ein Auftrag des Reisebüros Sky Travel, das mit der Beauftragung des Psychologen einen Marketingcoup versuchen wollte. Dies gelang ziemlich gut, aber hatte keinen wissenschaftlichen Wert. Arnall hat vor zehn Jahren selbst enthüllt, dass an seiner Theorie absolut nichts Wissenschaftliches dran ist.
Keine echte Depression?
Neurowissenschaftler Dean Burnett warnt die Leser:innen gegenüber The Guardian vor solch verrückten Studien:
Solche Berechnungen bedrohen das Verständnis der Öffentlichkeit von Wissenschaft und Psychologie. Es ist auch respektlos gegenüber denjenigen, die unter einer echten Depression leiden, denn es impliziert, dass es sich um eine vorübergehende, geringfügige Erfahrung handelt, unter der alle leiden.
Heute wird der Blue Monday von zahlreichen Einzelhändler:innen aufgegriffen, die tröstende Produkte oder Gutscheincodes anbieten, um sich an diesem dunklen Tag etwas Gutes zu tun und Zuflucht beim Einkaufen zu finden...
Wie kann man im Winter nicht depressiv werden?
Es kann durchaus sein, dass du dich am heutigen Montag, den 16. Januar 2023, ein wenig deprimiert fühlst, aber das liegt nicht am Phänomen selbst! Wir alle wissen, dass der Montag das Ende des Wochenendes einläutet und wir wieder zur Arbeit müssen, obwohl wir gerne noch ein bisschen länger im Bett geblieben wären.
Um den ersten Tag der Woche zu überstehen, kann man schon an das nächste Wochenende denken oder sich eine stärkende Mahlzeit für die Mittagspause gönnen. Am besten hebt man sich, wenn möglich, die Aufgaben, die man am liebsten erledigt, für den Montag auf, um sich einen sanften Start in die Woche zu ermöglichen.
Ein wenig Entspannung muss sein
Um sich neue Energie und Balsam für die Seele zu verschaffen, plant man am Abend eine Entspannungssession mit einem schönen Bad, einer Gesichtsmaske und einer Serie im Hintergrund, um sich um sich selbst zu kümmern.
Du kannst dich auch für eine einmalige oder regelmäßige Massage entscheiden. Es gibt verschiedene Techniken, die je nach Person mehr oder weniger wirksam sind. Die neueste Methode heißt Beach Brain, die auf den beruhigenden Gefühlen basiert, die man hat, wenn man am Strand ist.
Verwendete Quelle:
The Guardian: 'Blue Monday: a depressing day of pseudoscience and humiliation'
Aus dem Französischen übersetzt von Ohmymag Frankreich