Die beiden Pharmakonzerne Biontech und Pfizer, die gemeinsam den ersten Impfstoff gegen das Coronavirus entwickelt haben, geben in einer gemeinsamen Mitteilung neueste Erkenntnisse bekannt.
Dritte Impfung nach sechs bis zwölf Monaten nötig
Wie ntv berichtet, beziehen sich die Konzerne bei ihrem Statement auf Daten des israelischen Gesundheitsministeriums, laut denen die Notwendigkeit einer Auffrischimpfung wahrscheinlich ist.
Diese wäre ungefähr sechs bis zwölf Monate nach der zweiten Spritze fällig. Denn nach dieser Zeitspanne lässt der Schutz vor Infektionen und symptomatischen Erkrankungen nach.
Dritte Impfung erhöht Schutzwirkung um ein Vielfaches
Die gute Nachricht: Nach einer dritten Impfspritze soll der Impfschutz um fünf bis zehnmal höher sein, als vorher. Genaueres soll bald in einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift publiziert werden.
Besonders vor der Delta-Variante, die gerade in einigen Ländern ihr Unwesen treibt, aber auch vor den anderen Mutationen des Coronavirus, soll sich die Wirksamkeit erhöhen.
Zeitgleich arbeiten die Unternehmen aber auch daran, ihren Impfstoff besser an die zahlreichen Varianten anzupassen, wodurch ein noch höherer Impfschutz gewährleistet werden kann.
Sind drei Impfdosen unmoralisch?
Wieso wir zwei Impfdosen, anstatt nur einer brauchen, um vollständig gegen das Coronavirus immunisiert zu sein, wurde in der Vergangenheit zur Genüge diskutiert.
Dass wir unter anderem wegen der Entwicklung der zahlreichen Varianten eine Impfauffrischung brauchen würden, hat Bill Gates bereits Anfang des Jahres vermutet.
Doch selbst wenn sich die Auffrischung als nützlich herausstellen sollte, stellen sich manche die Frage, ob wir sie überhaupt in Anspruch nehmen sollten. Die Frage ist moralischer Natur.
Denn wo wir eine dritte Dosis erhalten, fehlt in ärmeren Ländern die erste oder zweite Dosis. Es wird sich bald herausstellen, wie die Behörden diese Situation handhaben werden.