Die Arcturus-Variante versetzt Expert:innen im April dieses Jahres in Alarmbereitschaft. Sie tritt damals zuerst in Indien auf und sorgt dafür, dass die Anzahl an Betroffenen innerhalb weniger Tage explodiert, so der Merkur. Jetzt sieht sich das Land jedoch mit der gleichzeitigen Herausforderung eines anderen, offenbar weitaus heimtückischeren Virus konfrontiert.
Enzephalitis: Mögliche Folge einer Ansteckung mit dem Nipahvirus
Laut T-Online ist in Indien das Nipahvirus ausgebrochen. Wer sich damit ansteckt, riskiert nicht nur eine Infektion der Atemwege, sondern auch eine sogenannten Enzephalitis (also eine Entzündung des gesamten oder eines Teils des Gehirn-Gewebes).
Es ist nicht das erste Mal, dass der asiatische Kontinent von einem Ausbruch des Virus betroffen ist. Bislang wurden in der Geschichte Fälle in Südostasien (z. B. Singapur) und in Südasien (Indien und Bangladesch) nachgewiesen, wie die Webseite tropeninstitut.de berichtet.
Informationen der Tagesschau zufolge sind mittlerweile bereits zwei Personen an dem Virus gestorben, weitere Personen könnten infiziert sein. In der betroffenen Region Kerala im Süden des Landes wurde deshalb ein Lockdown verhängt.
Übertragung des Virus
Das Virus kann sowohl durch eine Tröpfcheninfektion als auch durch die Aufnahme von kontaminierten Lebensmitteln übertragen werden. Das Tückische: Bislang gibt es keine Impfung gegen die Krankheit.
Wie die Tagesschau weiter berichtet, soll vor allem die WHO mit großer Sorge nach Indien blicken. Die Krankheit, die eine Sterberate zwischen 40 und 75 % aufweist, könne demnach angeblich "eine weltweite Epidemie auslösen".
Verwendete Quellen:
Merkur: Corona-Experte warnt vor neuer Variante „Arcturus“: Erster Fall in Deutschland gemeldet
T-Online:Tödlicher Nipahvirus-Ausbruch in Indien
tropeninstitut.de: Nipah-Virus-Infektion
Tagesschau: Indien verhängt Lockdown nach Nipahvirus-Ausbruch