Die Universität Oxford, die in Kooperation mit dem britischen Pharmakonzern AstraZeneca den Impfstoff gegen das Coronavirus entwickelt hat, stellt nun eine neue Studie vor.
Dritte Dosis erzeugt hohe Immunreaktion
Demnach soll eine dritte Dosis des Vakzins eine noch bessere Immunabwehr gegen das Virus gewährleisten. Von einer zweiten Auffrischung im Herbst war in Deutschland bereits die Rede.
Laut dem Direktor der Oxford Vaccine Group, Andrew Pollard, wird diese aber vielleicht gar nicht nötig sein, da das aktuelle Vakzin auch über längere Zeit gegen die bekannten Mutationen schützt.
Bisher haben Erwachsene für gewöhnlich zwei Impfdosen AstraZeneca erhalten, wobei der Impfstoff aufgrund schwerer Nebenwirkungen lange Zeit als umstritten galt.
Dritte Impfdosis wäre unfair
Selbst wenn die eine dritte Spritze sich als nützlich erweist, wird es laut Pollard aber vermutlich nicht dazu kommen. Zuerst einmal müssten bedürftigere Länder Impfstoff erhalten.
Denn durch die bevorzugte Verteilung des Impfstoffes an reiche Länder entstehen neue Abhängigkeiten in der Weltordnung. Eine dritte Impfdosis für die Briten wäre schlicht nicht fair.
Tests mit angepasster Version von AstraZeneca
Wie das Tübinger Unternehmen CureVac versuchen die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen bei AstraZeneca, die Wirksamkeit ihres Impfstoffes gegen die Varianten zu verbessern.
Bei CureVac gestaltet sich dieser Prozess zuletzt schwierig, weil sich die Mutationen des Coronavirus schneller entwickeln, als Forschungsteams mit dem Wirkstoff hinterherkommen.
Während die Forscherinnen und Forscher hoffen, den Impfstoff an die meisten Varianten anpassen zu können, bereitet ihnen vor allem die Delta-Variante große Sorgen.
Die Variante, die zuerst in Indien entdeckt worden ist, breitet sich in rasender Geschwindigkeit in Großbritannien aus, weswegen die UEFA sogar in Erwägung zieht, das EM-Finale in ein anderes Land zu verlegen.