Russland hat direkt nach dem Bekanntgeben der offenen Überlegungen von Finnland und Schweden zum NATO-Beitritt geäußert, dass dies ein "schwerwiegender Fehler mit weitreichenden Folgen" sei.
Russland bringt Atomwaffen an Finnlands Grenze
Einen Tag später haben sich die ersten Folgen bereits abgezeichnet. Die direkte Zugverbindung zwischen Sankt Petersburg und Helsinki wurde eingestellt.
Schon längere Zeit sieht Finnland beunruhigt auf die Aufrüstungen in Russland. Die Reaktion auf die Invasion Russlands in die Ukraine und den Ausweg, den das bis dahin neutrale EU-Land gesehen hat, ist das Bündnis an die NATO. Auch Schweden wählt diesen Weg und hat den NATO-Antrag nun sogar vor Finnland gestellt.
Russlands Reaktion bleibt nicht aus. Am Montag, den 16. Mai, taucht ein Video auf, das auch in den sozialen Medien häufig geteilt wurde, wie ballistische Iskander-Raketen in die Nähe der finnischen Grenze gebracht wurden - um die 50 Kilometer -, wie die britische Daily Mail schreibt.
Russland will militärische Infrastruktur ausbauen
Das Beunruhigende an diesen Raketen ist, dass sie auch Atomwaffen bis zu einer Entfernung von um die 480 Kilometer abfeuern können. Der Transport der Raketen könnte also als direkte Antwort Russlands auf den geplanten NATO-Beitritt von Schweden und Finnland interpretiert werden.
Auch der russische Präsident Wladimir Putin hat sich zu dem geplanten NATO-Beitritt geäußert und erklärt, dass er auf das Aufgeben der Neutralität dieser Länder reagieren müsse, denn der Beitritt zur NATO "sei ein Problem". Sein Plan sieht erstmal vor, die militärische Infrastruktur auszubauen, wie das Handelsblatt berichtet.
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