Zwei Mitarbeitende des Verteidigungsministeriums der USA erklären, dass die Taliban US-amerikanischen Staatsbürger:innen bei der Ausreise geholfen haben. Mitte August haben die Vereinigten Staaten 3.000 Soldat:innen nach Afghanistan gesandt, um bei den Evakuierungsarbeiten zu helfen.
Geheime Treffpunkte
Wie CNN ausführlich berichtet, seien im Vorhinein geheime Treffpunkte abgemacht worden. Die beiden Quellen werden aus Sicherheitsgründen nicht namentlich genannt, weil die USA sich dem Bericht zufolge um die Reaktion der Taliban auf jegliche Publicity gesorgt haben.
Weil die Gefahr einer Attacke durch die Terrormiliz ISIS an gängigen Sammelstellen am Flughafen in Kabul zu hoch war, sollten sich die US-Bürgerinnern und Bürger an verschiedenen Orten verteilen.
Taliban helfen bei der Flucht
Taliban-Kämpfer hätten ihnen den Weg zu einem "geheimen Tor" freigemacht und sogar ein „Callcenter“ geschaffen, damit die Rettung von US-Amerikaner:innen sicher vonstatten gehen konnte.
Nach der Eskorte zum Flughafen hätten die Taliban-Angehörigen auch noch ganz bürokratisch die Dokumente der Ausreisenden kontrolliert. Ein Gebäude des Innenministeriums nahe des Flughafens soll ein wichtiger Treffpunkt gewesen sein.
Um zu überprüfen, ob auch alles reibungslos läuft, sollen sich die Abläufe stets im Blickfeld von US-Kräften abgespielt haben.
Probleme bei einem solchen Plan
Viele, denen gesagt wurde, die Taliban würden ihnen beim Evakuierungsprozess helfen, hätten es scheinbar nicht geglaubt und um Aufklärung gebeten.
Auch sei es zu Problemen bei der Durchführung des Plans gekommen sein. So seien manche US-amerikanischen Bürger:innen vonseiten der Taliban einfach nicht durchgelassen worden.
Somit hat für diese Menschen auch keine Evakuierung stattgefunden. Noch ist unsicher, ob die Menschen, die an diesen Treffpunkten abgewiesen worden sind, es rechtzeitig zum Flughafen geschafft haben.