Ende letzter Woche haben die Taliban die Macht über Kabul an sich gerissen. Für die afghanische Bevölkerung, vor allem für die Frauen und Kinder ist dies katastrophal und lässt eine mehr als dunkle Zukunft befürchten.
Wenige Tage vor der Ankunft der Taliban in der Hauptstadt veröffentlicht eine junge Frau ein Video, in dem sie berichtet, wie alleingelassen sie sich mit dem Schicksal fühlt. Das Video wurde seither unzählige Male auf Twitter geteilt.
"Wir zählen nicht, weil wir in Afghanistan geboren wurden"
Die iranische Journalistin und Menschenrechtlerin Masih Alinejad steckt hinter der Veröffentlichung dieses Videos. Dieses zeigt eine junge Frau, deren Identität nicht bekannt ist und die nur schwer ihre Tränen zurückhalten kann.
Wie sie in dem Video berichtet, hat sie das Gefühl, dass die internationale Gemeinschaft sich nicht für das Schicksal ihres Landes interessiere:
Wir zählen nicht, weil wir in Afghanistan geboren wurden. Niemand sorgt sich um uns. Wir werden einfach langsam in der Geschichte sterben. Ist das nicht lustig?
Ein ungewöhnlicher Zeugenbericht
Das erschütternde Video wurde massiv im Internet geteilt und bereits mehrere Millionen Mal angeklickt. Doch warum genau sorgt dieses Video für so viel Aufruhr? Zeugenberichte dieser Art sind eher selten, dieser hier ist obendrein besonders persönlich.
In Kombination mit den erschütternden Bildern, die wir nun rund um die Uhr aus Kabul sehen, wo Menschen den Flughafen stürmen, um aus dem Land zu fliehen, sollte dieser Zeugenbericht doch für die schreckliche Notlage der in Afghanistan lebenden Menschen sensibilisieren.