Älteste Erbsubstanz entdeckt: DNA-Spuren in Grönland bringen neue Erkenntnisse

In Grönland haben Forscher:innen neue DNA-Spuren entdeckt, die neue Rückschlüsse über Tiere, Pflanzen und Lebensräume der damaligen Zeit ermöglichen. Mit einem Alter von 2 Millionen Jahren sind diese Spuren die ältesten Erbsubstanzen, die bisher entdeckt worden sind.

Älteste Erbsubstanz entdeckt: DNA-Spuren in Grönland bringen neue Erkenntnisse
© Christine Zenino Travel Photography@Getty Images
Älteste Erbsubstanz entdeckt: DNA-Spuren in Grönland bringen neue Erkenntnisse

Auf der Insel Grönland haben Forscher:innen nun einen sensationellen Fund gemacht, der neue Rückschlüsse über das Leben bestimmter Tiere, Pflanzen und Lebensräume zulässt: Unter Eis und gefrorener Erde sind etwa 2 Millionen Jahre alte DNA-Spuren entdeckt worden.

Die gefundenen Erbsubstanzen bringen die Forschenden dazu, neue Rückschlüsse über die damaligen Lebensräume zuzulassen. Laut einer Studie gebe die DNA Informationen über ein außergewöhnliches Ökosystem, welches es so heute gar nicht mehr geben könne.

Eine Studie untersucht die Funde

Laut dem Wissenschafts-Journal Nature arbeiten Forschende aktuell an einer Studie zu denneuesten Funden in Grönland.Forscher:innen aus Dänemark vergleichen die gefundenen DNA-Substanzen miteinander sowie mit DNA-Teilen von ausgestorbenen und noch lebenden Tier- und Pflanzenarten.

Die Erkenntnisse der Studiesind verblüffend, wie die Paläogenetikerin Eske Willerslev von der Universität Kopenhagen deutlich macht. Ein solches Ökosystem, wie es die Forschungsergebnisse nachzeichnen, habe man sich zuvor in Nordgrönland gar nicht vorstellen können.

Neue Erkenntnisse

Das damalige Ökosystem zeichnet sich der Studie gemäß durch ein günstiges Temperaturverhältnis aus und soll ideale Lebensumstände für arktische Baumarten geboten haben. Auch die Tiere sind perfekt an die Bedingungen angepasst gewesen.

Wie die Studie belegt, sollen in der nördlichen Grönland-Region, die heute weitgehend von Eis bedeckt ist, Rehe, Lemminge, Gänse und Mastodons - kleinere Verwandte des Mammuts - gelebt haben. Auch bisher unbekannte Arten sind dabei entdeckt worden, was eine höhere Artenvielfalt belegt, als gedacht.

Forschungen zum Klimawandel

Die neuen Erkenntnisse über das damalige Ökosystem könnten laut den Forschenden dazu genutzt werden, um neue Forschungen über die Entwicklung des Klimawandels und die Anpassung heute lebender Arten an diese Veränderung voranzubringen.

Das Klima soll in Grönland damals gut 10 bis 17 Grad wärmer gewesen sein als heute. Die DNA-Funde könnten nun helfen, die Anpassung der Arten an diese Lebensbedingungen besser nachzuvollziehen und auch die möglichen Folgen der globalen Erwärmung für die Umwelt vorherzusagen.

Verwendete Quellen:

t-online: "Älteste je gefundene DNA in Grönland entdeckt"

Welt: "Älteste DNA im Norden Grönlands entdeckt"

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