Heute Abend tritt die deutsche Nationalmannschaft im Achtelfinale gegen England an. Anpfiff im Wembley-Stadion in London ist um 18 Uhr deutscher Zeit (ARD und Magenta TV)
Deutschland zeigt Solidarität mit Black Lives Matter-Bewegung
Bei einer Pressekonferenz des DfB am Montagabend bestätigt Nationaltorhüter Manuel Neuer, dass die deutsche Nationalelf heute Abend gemeinsam mit dem englischen Team in die Knie gehen wird.
Diese Geste, die Solidarität gegenüber der Black Lives Matter-Bewegung (BLM) ausdrücken soll, hat die deutsche Mannschaft laut Bundestrainer Jogi Löw im Voraus diskutiert. Er sagt dazu:
Natürlich stehen wir für diese Werte und finden es richtig, für diese Werte einzustehen.
Manuel Neuer befürwortet das solidarische Niederknien der englischen Kollegen, das vor jedem Spiel stattfindet, und will sie mit dem deutschen Team unterstützen. Er erklärt
Für uns war es gar keine Frage. Wir finden es gut, dass man sich so positioniert. Sie stehen für Toleranz und Offenheit, da mussten wir gar nicht lange darüber nachdenken.
England kniet vor jedem Spiel nieder
Seit die BLM-Bewegung nach dem Tod George Floyds, dessen Mörder nun zu 22 Jahren Haft verurteilt worden ist, im letzten Jahr an Fahrt aufgenommen hat, kniet England nieder.
Die Spieler des englischen Nationalteams und der Premier League führen diese symbolische Geste seitdem vor jedem Spiel aus, um ihre Solidarität mit der Bewegung zu demonstrieren.
Sie löst aber auch Kontroversen aus, was trotz der zahlreichen Unterstützer durch die Buhrufe der Zuschauer im Stadion bemerkbar wird. Auch vor EM-Testspielen hat es Protest gegeben.
Unterstützung für LGBTQI+
Manuel Neuer und Harry Kane, der Kapitän des englischen Teams, wollen sich gleichzeitig für die LGBTQI+-Bewegung stark machen, die ebenso gegen Diskriminierung und Hass kämpft.
Neuer wird erneut seine regenbogenfarbene Armbinde tragen, Kane wird es im gleichtun. Die Nationalspieler haben eine große Reichweite und können damit viel Gutes bewirken.