Jeder dürfte sie kennen: Die Schock-Fotos auf Zigaretten-Packungen, die Raucher:innen vor den gesundheitlichen Auswirkungen warnen sollen, die das Rauchen mit sich bringt und sie im besten Fall zum Aufhören animieren sollen.
Die Ergebnisse einer Studie aus Großbritannien haben nun Diskussionen dazu befeuert, ob diese Warnhinweise nicht auch auf Fleischprodukten wirksam sein könnten. Negative Auswirkungen auf das Klima, die menschliche Gesundheit sowie auch die Gefahr für Pandemien sollen somit reduziert werden.
Konsumverhalten von Fleischesser:innen getestet
Wie die Magazine Watson und Heute.at sowie das PETA Presseportal informieren, haben Forscher:innen der Universität Durham in der Studie untersucht, inwieweit derartige Warnhinweise wirksam sind. Dazu haben sie das Konsumverhalten von 1001 Fleischkonsument:innen getestet.
Die Teilnehmer:innen der Studie sind dazu in vier Gruppen eingeteilt worden. Drei Versuchsgruppen haben Fleischprodukte mit jeweils unterschiedlichen Warnhinweisen vorgelegt bekommen: Einmal mit Pandemiewarnhinweisen, einmal mit Gesundheitswarnhinweisen und einmal mit Klimawarnhinweisen. Die vierte Gruppe hat als Kontrollgruppe gedient.
Ergebnisse zeigen klare Tendenz
Die Ergebnisse der Studie haben eine deutliche Tendenz gezeigt: Die Teilnehmer:innen aus der Kontrollgruppe, die zuvor keine Warnhinweise gesehen haben, haben sich in einem anschließenden Auswahlverfahren eher für fleischhaltige Malzeiten entschieden als die Gruppen mit den Warnhinweisen.
Für die Leiter:innen der Studie ist das ein klares Zeichen, dass eine solche Maßnahme wirksam sein könnte, um den Fleischkonsum zu reduzieren. Auch die PETA spricht sich klar für eine schnelle Umsetzung dieser Methode aus.
Die Forderungen nach einem reduzierten Fleischkonsum tauchen nicht erst jetzt auf - erst in diesem Jahr ist eine neue Empfehlung für die pro Kopf konsumierte Fleischmenge in Deutschland diskutiert worden und auch ein bekannter Fleischverarbeiter rät dazu, weniger Fleisch zu essen. Auch über Alternativen zum Fleisch wird stets debattiert - zuletzt sind etwa Mehlwürmer im Gespräch gewesen.
Verwendete Quellen:
Heute.at: "Für weniger Fleischkonsum: Kommen Schockfotos nun auch auf Fleischprodukte?"
Watson: "Warnhinweise auf Fleischprodukten könnten Verzehr verringern"
PETA Presseportal: "Britische Studie zeigt: Schockfotos auf Fleischprodukten haben Wirkung – PETA fordert Warnhinweise für alle Tierprodukte"