Dieses Lieblingsprodukt könnte aus den deutschen Supermärkten verschwinden. Aber woran liegt das? Die indonesische Regierung hat vor kurzem eine große Entscheidung bezüglich des im Land produzierten Palmöls (Hauptbestandteil von Nutella) getroffen.
Ein Embargo für Palmöl
Am 27. April 2022 beschließt die indonesische Regierung ein Handelsverbot für ihre Exporte von Ölsaaten (zu denen auch Palmöl gehört). Der Regierungschef Joko Widodo schätzt die Inflation in seinem Land als zu hoch ein und beschließt, die Exporte zu beschränken, um die Verbraucher in seinem Land zu begünstigen, berichtet die französische Zeitschrift Le Figaro.
47 % des in Europa importierten Palmöls stammt aus Indonesien. Die italienische Firma Ferrero, die Nutella herstellt, bezieht ihr Palmöl aber nur zu 20 % aus Indonesien und zu ganzen 80 % aus Malaysia. Die Gefahr, dass dieses Frühstücksprodukt verschwindet, ist also momentan nicht groß.
Die massiven Lagerbestände des Unternehmens stabilisieren zudem die aktuelle Situation und begrenzen den Schaden, der durch eine solche Entscheidung Indonesiens entstehen würde. Es besteht also keine unmittelbare Gefahr, dass der Brotaufstrich bald nicht mehr in den Regalen zu finden sein wird.
Kein direkter Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg
Palmöl ist ein wichtiger Bestandteil vieler Lebensmittelprodukte wie Fertiggerichte und Kuchen aller Art, aber auch von Kosmetikprodukten.
Daher wirkt sich diese Entscheidung relativ wenig auf die Produktion von Nutella aus. Das Embargo ist so nicht direkt auf den Krieg in der Ukraine zurückzuführen, sondern auf die Inflation, die entstanden ist.
Sonnenblumenöl hingegen ist ein Produkt, das in Supermärkten tatsächlich knapp werden könnte. Der Grund dafür ist der Krieg in der Ukraine, der den Export von Sonnenblumenöl aus dem Land verhindert: Die Preise steigen und die Produktion wird knapper. Die Ukraine deckt normalerweise 50 % der weltweiten Exporte ab und ist der größte Exporteur von Sonnenblumenöl.
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Aus dem Französischen übersetzt von Ohmymag Frankreich