Nach der Sommerpause tut sich wieder was in der Corona-Politik. Seit Neuestem gilt die 3G-Regel, das haben Bund und Länder nach dem Auslaufen der Bundesnotbremse beschlossen. Auch in Bezug auf die 50er-Inzidenz soll sich jetzt etwas tun, da sie für einige Politiker und Politikerinnen nicht mehr aussagekräftig ist.
Neue Maßstäbe
Bisher wurde bei einer Inzidenz von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern und Einwohnerinnen innerhalb von einer Woche seitens der Politik mit Einschränkungen reagiert. Der Richtwert war etwas willkürlich entstanden. Da er nicht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhte, sondern auf politischen Entscheidungen.
Doch für viele hat dieser Richtwert jetzt ausgedient. Es braucht andere Indikatoren. Unter anderem soll die Auslastung von Krankenhäusern als neuer Maßstab für das Infektionsschutzgesetz eine wichtige Rolle spielen, wie tagesschau.de berichtet.
Mehr Freiheiten für Geimpfte und Genesene
Menschen, die geimpft oder genesen sind, müssten in der gegenwärtigen Situation nicht mehr mit starken Einschränkungen rechnen. Das teilte Regierungssprecher Steffen Seibert mit:
Man kann den Geimpften sagen, dass sich für sie, auch wenn jetzt die Zahlen weiter ansteigen, nichts ändern wird, und das gilt auch für die Genesenen: Sie müssen jetzt nicht mit neuen Einschränkungen rechnen.
Gegenstimmen
Der Grund für die Abkehr von der 50er-Inzidenz ist die Corona-Impfung. Denn der bisherige Richtwert habe für eine ungeimpfte Bevölkerung gegolten, wie Gesundheitsminister Spahn in den tagesthemen sagt: "Die 50er-Inzidenz im Gesetz hat ausgedient".
Doch nicht alle Politiker und Politikerinnen halten diesen Schritt für den Richtigen, auch wenn jetzt die Impfquote als Indikator hinzukommt. Warum Gesundheitsexperte Karl Lauterbach es für gewagt hält, sich auf die Krankenhauseinweisungen zu beziehen, erklären wir dir im Video!