Man könnte meinen, dass eine gute Tat für die Gesellschaft immer von allen begrüßt wird, aber dieses Beispiel beweist das Gegenteil. Mirror berichtet, dass eine Frau namens Norma Thornton aus dem US-Bundesstaat Arizona verhaftet wird, weil sie Obdachlosein ihrer Stadt mit Essen versorgt hat. Sie geht nun vor Gericht und verklagt ihre Stadt.
Warum ist die Versorgung von Obdachlosen ein Verbrechen?
Anfang März dieses Jahres verteilt Frau Thornton, eine 78-jährige Großmutter, warme Mahlzeiten an Obdachlose in dem örtlichen Bullhead City Community Park. Sie ist fast am Ende ihrer Schicht angelangt, als die Polizei der Stadt kommt und sie verhaftet. Die Anklage gegen sie lautet Verstoß gegen eine städtische Verordnung. Thornton wird von Mirror mit den Worten zitiert:
Ich hatte gerade 26 oder 27 Leute bedient und die letzte Person, die hereinkam, war gerade fertig. Ich habe buchstäblich den Boden meiner Pfannen ausgekratzt, das Essen aufgegessen, ihm die Hand gereicht, und als er wegging, kamen diese beiden Polizeibeamten angefahren.
Auf den Aufnahmen des Vorfalls, die von der Körperkamera des Polizeibeamten aufgezeichnet wurden, ist zu hören:
Hier die schlechte Nachricht: Sie sind wegen Verstoßes gegen die Stadtverordnung verhaftet. Eigentlich sollte ich Ihnen auch Handschellen anlegen, aber das werde ich nicht tun, weil ich nicht glaube, dass Sie ein Schwerverbrecher sind.
Gerichtsverfahren gegen Bullhead City
Nach Angaben der Mohave Valley Daily News wird Frau Thornton verhaftet, weil es in ihrer Stadt ein Gesetz gibt, das es verbietet, in einem öffentlichen Park Veranstaltungen zu organisieren, bei denen zubereitete Speisen serviert oder für wohltätige Zwecke kostenlos oder gegen eine geringe Gebühr an die Öffentlichkeit verteilt werden. Die Anklage gegen sie wird jedoch später fallen gelassen. Die Frau ist entsetzt und sagt:
Die Stadt Bullhead hat es zu einem Verbrechen gemacht, die Bedürftigen zu füttern. Der Gedanke, dass Menschen hungern, ich meine, ich habe keinen großen Einfluss... aber wenigstens haben einige Menschen genug zu essen, um zu überleben
Thornton verklagt Bullhead City nun wegen Verletzung ihrer verfassungsmäßigen Rechte auf Teilnahme an Wohltätigkeitsveranstaltungen. In ihrer Klage heißt es, dass es große Hindernisse für die Erteilung von Genehmigungen für die Zubereitung und den Ausschank von Speisen gebe:
Die Genehmigungsbedingungen sind so restriktiv, dass es sich in der Praxis nicht um eine Genehmigungspflicht, sondern um ein kategorisches Verbot der Abgabe von zubereiteten Speisen an Bedürftige in öffentlichen Parks handelt.
Verwendete Quellen:
Mirror: ‘Gran arrested for giving food to homeless as city makes it 'crime to feed needy'
Mohave Valley Daily News: ‘Lawsuit seeks injunction against food-sharing ordinance’
Aus dem Englischen übersetzt von Ohmymag UK