Clueso zählt in Deutschland zu den erfolgreichsten Musikern. Bis jetzt hat er acht Alben veröffentlicht, welche sich über zwei Millionen Mal verkauft haben.
"Keiner hat es gecheckt"
Grund genug, dass er für das Kundenmagazin der Deutschen Bahn im Oktober auf dem Titelcover sein wird. Passend dazu führt er in dieser Ausgabe ein Interview, und in diesem spricht er ganz offen über seine Diagnose, welche er schon seit seiner Kindheit hat.
Als Kind eckt Thomas Hübner - wie er mit gebürtigem Namen heißt - ganz schön an. Die Ursache dafür ist seine Hyperaktivität, welche ihn schon seit etlichen Jahren begleitet. So erzählt er, dass er deswegen sechs Wochen lang in einer Psychiatrie für Kinder leben muss:
Ich bin überall angeeckt, aber keiner hat gecheckt, dass da eine Energie ist, die kanalisiert werden wollte, und ich nur das Ventil nicht gefunden habe.
"Hätte jemanden gebraucht, der mir zuhört"
Clueso hofft zu dieser Zeit auf Verständnis und einem Angebot von Hilfe, besonders von Erwachsenen, die eigentlich eine Autoritätsperson darstellen. Er erklärt weiter:
Ich hätte Lehrer gebraucht, die mir zuhören, die Ideen haben, was ich machen könnte. Stattdessen war ich einfach nur scheiße auffällig und bin irgendwann in eine Klinik gekommen.
Musik hat ihm geholfen
Irgendwann merkt der heute 41-Jährige, dass Musik ihm dabei hilft, seine Hyperaktivität zu kanalisieren, indem er sie als ein Instrument seiner Kreativität nutzt. Diese Erkenntnis hat ihm weitergeholfen, auch, obwohl am Anfang seiner Karriere der Erfolg noch ausbleibt:
Viele Jahre wollte mich keiner hören. Damals habe ich gedacht, dass die da draußen alle doof sind. Dass die meinen Style nicht verstehen und mir keine Chance geben.