Boris Becker hat in seinem Leben schon viele Tiefs durchlebt, doch die aktuellen Wochen dürften selbst für den abgebrühten Tennis-Star auslaugend gewesen sein. Becker muss sich am Donnerstag vor einem Londoner Strafgericht verantworten - im schlimmsten Fall drohen ihm sieben Jahre Haft.
Haftstrafe droht: Becker nimmt sich eine Auszeit
Zu dieser Strafe könnte es kommen, wenn die Jury entscheidet, dass der 52-Jährige vorsätzlich gegen Auflagen seines Insolvenzverfahrens verstoßen hat. Seit drei Jahren werden rund ein Dutzend Anklage-Punkte in Bezug auf die finanziellen Verhältnisse des ehemaligen Ausnahmesportlers untersucht - der ständige Druck scheint an ihm zu nagen.
Um eine kurze Auszeit vor der großen Anhörung am Donnerstag zu haben, besucht Becker mit seinem Sohn Amadeus den Londoner Zoo. Zusammen bestaunen sie Tiger, Giraffen, Affen und Pinguine.
Ex-Tennisstar: Umgang mit Geld kann ihm zum Verhängnis werden
Auf Instagram meldet er sich kurz danach zu Wort. Er philosophiert: "Ich habe mehr vom Schmerz gelernt, als ich jemals vom Vergnügen hätte lernen können." Vergangene Woche noch äußerte sich Becker im Interview beim Sport-Legenden-Treffen folgendermaßen zu dem Trubel der vergangenen und kommenden Monate, in den sogar Scotland Yard mit verwickelt war:
Manchmal hat man mehr, manchmal hat man weniger. Ich verdiene immer noch zwei Mark fünfzig. Geld hat für mich nie im Vordergrund gestanden.
Das könnte sich bald ändern, wenn er wegen seines lockeren Umgangs mit Geld im Gefängnis landet. Am Donnerstag folgt nun der große Auftakt des Prozesses, der einen weiteren Knicks in der turbulenten Karriere des einstigen Tennis-Asses bedeuten könnte.