Die Ära Angela Merkel ist zu Ende. 16 Jahre lang wurde sie von den Deutschen liebevoll "Mutti" genannt. Wer nach Merkel dem Amt als Kanzler:in gerecht wird ist nun klar: Es ist SPD-Politiker Olaf Scholz. Dass er diese politische Position einnimmt, ist für viele auch wegen des Gehalts attraktiv.
Rennen um das Kanzleramt
Annalena Baerbock ist die zweite Frau in der deutschen Geschichte, die sich als Kanzlerkandidatin aufstellt. Mit ihrer Kandidatur erzielt die Partei das bislang beste Wahlergebnis. Baerbock vertritt sie die Grünen-Partei, für die sie seit 2018 die Bundesvorsitzende ist.
Des Weiteren ist die gebürtige Hannoveranerin seit 2013 Abgeordnete des Deutschen Bundestags. Jetzt möchte die willensstarke Frau, wie sie von Grünen-Parteivorsitz Robert Habeck bezeichnet wird, ihre Visionen noch weitreichender verbreiten.
Vertrauensbeweis
Transparenz ist in der Politik das A und O. Nicht allzu selten schockieren Staatsmänner und -frauen mit Steuerhinterziehungen und Geldwäschen. Durch die Offenlegung seines Einkommens können Politiker:innen also für das Vertrauen der Bevölkerung sorgen.
Wie verdient also Annalena Baerbock ihre Brötchen? Als Abgeordnete des Bundestages steht der Politikerin eine Abgeordnetenentschädigung zu. Die beläuft sich laut dem deutschen Grundgesetz seit Juli 2019 auf monatlich 10.083,47 Euro.
Pauschalen und Sonderzahlungen
Laut der Website bundestag.de ist die Entschädigung einkommenssteuerpflichtig und gilt nicht als eine Sonderzahlung. Definitiv steuerfrei ist aber die Aufwandspauschale, die zur Amtsausstattung gehört.
Sie ist von den aktuellen Lebenshaltungskosten abhängig, weshalb sie im Moment bei 4.497 Euro monatlich liegt. Damit sind zum Beispiel die Kosten eines Zweitwohnsitzes in Nähe des Parlaments und diverse berufliche Fahrten mit inbegriffen.
Gar nicht mal so einfach zu merken
Doch das ist immer noch nicht alles: Für technisches Equipment, welches in den Büros der Politiker:innen verwendet wird, steht den Betroffenen eine Kostenpauschale von 12.000 Euro im Jahr zu.
Natürlich stehen diese Geldbeiträge Annalena Baerbock nicht zur freien Verfügung. Vielmehr sind diese nötig, um politischen Pflichten anständig nachgehen zu können. Mit weiteren 22.795 Euro pro Monat muss sie zum Beispiel ihre Mitarbeiter:innen bezahlen.
Mit ihrem neuen Posten als Außenministerin sollten ihr monatlich 20.000 Euro brutto zur Verfügung stehen. Tatsächlich bleiben davon letztlich rund 15.000 Euro übrig.
Ganz schön kompliziert, sich da alle Beträge zu merken. Zum Glück hat die Politikerin selbst auf ihrer eigenen Homepage ihre gesamten Geldeinkünfte offengelegt und erklärt. Daran sollten sich einige Kollegen mal ein Beispiel nehmen!