Nachdem am 06. Januar radikale Trump-Anhänger das Kapitol in Washington gestürmt haben, ist nun die Sorge vor weiteren Anschlägen oder Gewalttaten groß. Daher hat das US- Heimatschutzministerium am Mittwoch, den 27. Januar, eine landesweite Terrorwarnung herausgegeben.
Erhöhte Gewaltbereitschaft durch Extremisten
Viele befürchten, dass insbesondere Gegner der Machtübergabe sowie der neuen Regierung, aber auch Verschwörungsideologen, durch die Erstürmung des Kapitols zu weiteren Gewalttaten ermutigt werden.
Bereits im letzten Jahr ist es laut der US-Behörde vermehrt zu Gewalt durch inländische Extremisten gekommen, daher heißt es in der Warnung: Es bestehe ein "erhöhtes Bedrohungsumfeld" durch "ideologisch motivierte gewalttätige Extremisten mit Einwänden gegen die Ausübung von Regierungsautorität und die Übergabe des Präsidentenamtes".
Stiftet Trump seine Anhänger an?
Weiter heißt es, Falschinformationen könnten diese Extremisten zu Gewalttaten ermutigen. Ob dies eine Anspielung auf Verschwörungsideologien oder Ex-Präsident Trump ist, der noch immer auf einen Wahlbetrug besteht, ist unklar.
Fest steht jedoch, dass bereits im vergangenen Jahr Angriffe auf wichtige Infrastrukturen wie den Gesundheitssektor zugenommen haben und im Bundesstaat Michigan konnte nur in letzter Minute noch ein Anschlag auf die dortige demokratische Gouverneurin Gretchen Whitmer vereitelt werden.
Eine Zunahme der Gewaltbereitschaft wird erwartet
Aktuell gebe es keine akuten Hinweise auf konkrete Terrorpläne, weiß die US-Behörde zu beruhigen, doch man rechne in den kommenden Wochen und Monaten mit einer Zunahme der Gewaltbereitschaft.
Grund sind die Unzufriedenheit im Land über den Politikwechsel, Corona-Einschränkungen, die Migrationspolitik, aber auch ethnische Spannungen, weswegen das Heimatschutzministerium vor allem Angriffe auf Politiker und Regierungsgebäude befürchtet. Die Terrorwarnung gilt vorerst bis Ende April.