Diesen Mittwoch wird es offiziell: Das Time Magazine kürt Greta Thunberg zur Person of the Year. Die junge Schwedin wird innerhalb eines Jahres zum Gesicht im Kampf für den Klimaschutz. Was mit einem empörten schwedischen Teenager anfängt, mündet in eine der am schnellsten wachsenden Bewegungen der Weltgeschichte.
Überzeugende Stimme im Kampf gegen den Klimawandel
„Greta Thunberg ist die überzeugendste Stimme zur wichtigsten Angelegenheit unseres Planeten geworden“, schreibt das Magazin diesen Mittwoch in seiner Erklärung. Was das Time Magazine noch zu seiner Entscheidung zu sagen habt, erfahrt ihr in unserem Video.
Eine große Anerkennung für das junge Mädchen, denn Greta hat das ganze Jahr weltweit an unzähligen Demonstrationen teilgenommen und ihre Meinung immer wieder dafür genutzt, die Mächtigen der Welt auf das dringende Problem des Klimawandels aufmerksam zu machen. Dafür nimmt das junge Mädchen auch beschwerliche Wege über den Ozean in Kauf.
Stimme einer Generation
Das junge Mädchen ist zur Stimme von Umweltaktivisten und der Jugendlichen auf der ganzen Welt geworden. Gretas Reden werden zu Waffen und mit nur 16 Jahren zögert Greta Thunberg nicht, ihre Wut über die Untätigkeit der Regierungen auf dem UN-Klimagipfel kundzutun.
Gnadenlose Ehrlichkeit
Mit Fridays for Future gründet die junge Schwedin eine Initiative, die innerhalb weniger Wochen zu einer weltweiten Massenbewegung wird. In ihrem Kampf für den Klimaschutz ist, wie die 16-Jährige offen zugibt, ihre Krankheit ihre größte Stärke. Greta hat das Asperger-Syndrom, eine abgeschwächte Form von Autismus, aber alles andere als eine Behinderung.
Das Asperger-Syndrom hat einen großen Vorteil, der auch Greta bei ihrer Arbeit zugutekommt: Es zwingt sie, brutal ehrlich zu sein. Diese Ehrlichkeit ermöglicht es Greta Thunberg, so überzeugend zu argumentieren und ihren Standpunkt darzulegen.
Menschen mit Autismus fällt es manchmal schwer, zwischenmenschliche Regeln richtig zu interpretieren. In einem ungewohnten sozialen Umfeld sind Betroffene schnell überfordert.
Durch das Asperger-Syndrom sind Menschen wie Greta Thunberg gezwungen, gnadenlos ehrlich zu sein, dies bereitet ihnen häufig Schwierigkeiten in der sozialen Interaktion. In Kombination mit der Unfähigkeit, zwischenmenschliche Feinheiten zu verstehen, treibt dies vielen Menschen mit Autismus in die Einsamkeit, dies gilt insbesondere für Jugendliche, für die die Zugehörigkeit und ein Platz im Freundeskreis eine große Rolle spielen.