Joe Exotic ist eines der jüngsten popkulturellen Phänomene: Die Netflix-Doku über den selbsternannten "Tiger King" geht seit ihrer Erscheinung im Frühjahr 2020 durch die Decke. In der True-Crime-Miniserie steht dabei nicht nur die fragwürdige Haltung von gefährlichen Raubtieren im Mittelpunkt, sondern auch die persönliche Fehde zwischen Joe Exotic und Carole Baskin.
Auftrag zum Mord erteilt
Die Feindschaft zwischen den beiden besteht schon lange, denn Carole kämpft als Tierschützerin gegen Joe Exotics (sein bürgerlicher Name: Joseph Allen Maldonado-Passage) Tierpark. Der Streit schaukelt sich immer weiter hoch und letzten Endes wird in der Doku beschrieben, wie Joe einen Killer anheuert, der seine Erzfeindin umbringen soll.
Wegen des Mordauftrags und Verstößen gegen Tierschutzbestimmungen wird Joe Exotic schließlich zu 22 Jahren Haft verurteilt. Der 57-Jährige sitzt laut seinem Ehemann Dillon Passage schon seit vier Monaten in Einzelhaft. Telefonate und Besuche werden ihm verwehrt, aber Briefe darf er schreiben. Die Daily Mail druckt eines seiner Schreiben, adressiert an eine Freundin, ab. Darin heißt es:
Sie tun hier alles, was sie können, um mir das Leben schwer zu machen. Ich bin rund um die Uhr alleine eingesperrt. [...] Meine Seele stirbt jeden Tag ein wenig. Nicht mehr lange und mein Herz wird stehen bleiben wie bei einem Tier, das sich ermorden lässt.
"Ich bin in zwei bis drei Monaten tot"
Neben Telefonaten und Besuchen werde ihm auch die ärztliche Versorgung verwehrt, schreibt Joe Exotic an anderer Stelle. Dabei ist die Behandlung für ihn besonders wichtig, denn er ist schwer krank. Was der 57-Jährige hat, erfahrt ihr im Video oben.
Joe selbst hat die Befürchtung, dass er ohne medizinische Versorgung bald sterben wird. In einem seiner Briefe, die Dillon Passage in Teilen auf Instagram veröffentlicht, macht er das auch ganz deutlich:
Ich bin in zwei bis drei Monaten tot!
Anwälte und Ehemann fordern Begnadigung
Auch Joes Ehemann ist besorgt über seinen gesundheitlichen Zustand. In der australischen Sendung The Sunday Project erzählt Dillon, dass es Joe gar nicht gut gehe und er nach Erscheinen der Netflix-Doku nur wenige Male mit Joe reden durfte.
Der Tiger King, der immer sehr auf seine Außenwirkung bedacht gewesen ist, bekommt von dem Rummel, den die Netflix-Doku ausgelöst hat, kaum etwas mit. Das sei für Joe laut Dillon besonders schwierig, denn er könne nicht "auf dem Laufenden bleiben, was hier draußen passiert".
Dillon, der laut einem Instagram-Post "innerlich zerrissen" ist, tut alles, um seinem geliebten Ehemann zu helfen. Er hat sogar eine Befreiungskampagne gestartet, um Joe aus dem Gefängnis zu holen. Das Ziel ist es, bei US-Präsident Donald Trump eine Begnadigung zu erwirken. Der Tiger King kann wirklich froh sein, einen so engagierten Ehemann zu haben!