Im Oktober erkrankt der damalige US-Präsident Donald Trump an Covid. Das Weiße Haus spielt die Situation herunter, bezeichnet seinen Zustand als stabil. Doch Recherchen der New York Times zeigen nun, dass das Team des Präsidenten die tatsächliche Schwere seiner Erkrankung vor der Öffentlichkeit versteckt hat.
Schwebte Trump in Lebensgefahr?
Aufgrund seines Alters und seiner eher unsportlichen Verfassung ist Trump ein klassischer Risikopatient. Nachdem er sich das Virus eingefangen hat, heißt es in einer offiziellen Mitteilung.
Seine Sauerstoffsättigung im Blut sei über der kritischen Grenze von 90 Prozent gelegen, Trump selbst also außer Gefahr sei. Doch nun stellt sich heraus, dass seine Sättigung in Wahrheit bei rund 80 Prozent lag - das ist lebensgefährlich.
Zudem legen Röntgenbilder erkennbare Anzeichen einer Lungenentzündung offen, an der Trump gelitten hat. Die geheimen Information belegen, dass Trump ohne die professionelle Hilfe, die er im Walter-Reed-Militärkrankenhaus erhalten hat, wohl nicht mit einem blauen Auge davon gekommen wäre. Warum aber hat das Weiße Hause der Öffentlichkeit diese Details vorbehalten?
Experimentelle Behandlung
Während seines dreitägigen Aufenthalts im Krankenhaus ist Trump mit einem experimentellen Medikamenten-Cocktail behandelt worden. Unter anderem wurde ihm ein Antikörper-Mittel von Regeneron, der Viren-Hemmer Remdesivir und das Steroid Dexamethason verabreicht.
Fest steht: Trump, der sich zunächst geweigert hat, vom Weißen Haus in das Walter-Reed-Krankenhaus verlegt zu werden, hat einen extrem schweren Krankheitsverlauf hinter sich.
Angesichts dessen ist es nicht unvorstellbar, dass der Ex-Präsident, der während seiner Amtszeit wiederholt die Gefahr des Virus heruntergespielt hat, mit Spätfolgen rechnen muss.