Seit zehn Jahren begeistern die Serien Berlin – Tag und Nacht und Köln 50667 die Zuschauer. Nicht nur, weil sich viele mit den behandelten Themen identifizieren können, sondern weil die Figuren durch Laienschauspieler verkörpert werden und damit nahbarer wirken. Für die Darsteller sind solche Serien eine echte Chance, um sich im hart umkämpften Markt zu etablieren. Aber zahlt sich die Arbeit am Ende auch aus?
Einstieg mit 2500 Euro brutto
Wer mit einer kleinen Rolle einsteigt und nicht schon aus anderen Serien bekannt ist, bekommt um die 2500 Euro brutto im Monat. Diese Summe steigt dann je nach Bekanntheit und Erfahrung bis in den fünfstelligen Bereich. Das war’s dann aber auch.
Erzählt ein ehemaliger Darsteller von Berlin – Tag und Nacht der Bild. Hervorzuheben ist, dass die Nebendarsteller "nur" 30 Stunden pro Woche für den Betrag arbeiten. Die Hauptdarsteller hingegen arbeiten volle 40 Wochenstunden inklusive Überstunden und können bis zu 6000 Euro im Monat verdienen.
Hinzu kommt, dass RTL II zusätzlich zum Gehalt Wohnungen für die Schauspieler bereitstellt. Dennoch: "Für viele ist der Laien-Job in einer Soap einfach der Einstieg ins Geschäft. Alle, die ich kenne, hoffen darauf, dass sie das eine Weile machen und dann woanders mehr Geld verdienen", sagt eine Darstellerin von Köln 50667.
Zusätzliches Gehalt durch Social Media
Es geht aber auch anders: Wer schon lange bei den Serien dabei ist, kann nach Bild-Informationen bis zu 10 000 Euro im Monat verdienen. Einer dieser Top-Verdiener soll Lutz Schweigel sein, der seit der ersten Folge von Berlin – Tag und Nacht 2011 als "Joe Möller" dabei ist. Hinzu kommt die treue Fangemeinde, die sich in der Zeit ansammelt.
Ein Produktionsmitarbeiter will wissen: "Wer wie einige Serienstars 700 000 Follower bei Instagram hat, kann damit ein Vielfaches seiner Serien-Gage verdienen." Alles in allem scheinen die Laiendarsteller also keinen schlechten Deal zu machen.