Die 92. Ausgabe der Oscars hält, was sie versprochen hat. Nachdem der von Bong Joon-ho inszenierte Film Parasite, sowohl in den Kategorien des besten Films als auch des besten Films International gewonnen hat, ist es dann an der Zeit, die Schauspieler für ihre Leistungen zu küren.
Joaquin Phoenix erhält seinen ersten Oscar für seine Performance als Joker, im gleichnamigen Film von Todd Phillips. Dafür nimmt er während der Dreharbeiten Unglaubliches auf sich, um der Rolle gerecht zu werden.
Zu Tränen gerührt: Dankesrede mit starker Botschaft
In seiner rührenden und emotionalen Dankesrede schildert der 45-jährige Schauspieler ausführlich seinen fortlaufenden Kampf gegen Ungerechtigkeiten und für die Umwelt, sowie seinen verstorbenen Bruder River Phoenix.
Ich bin unglaublich dankbar, ich stelle mich nicht über die anderen Nominierten, wir teilen alle die gleich Liebe für das Kino.Wir sprechen vonRechten für Frauen, für indigene Völker, für die LGBT-Community und für Tiere. Eine Art darf über keine der anderen dominieren. Wir entfernen uns immer mehr von der Natur. Wir haben Angst vor einem Wandel, damit wir gut mit unserem Planeten umgehen können, müssen unsere Entscheidungen von Mitgefühl bestimmt werden. Auch ich hatte Schwierigkeiten, nicht auf die schiefe Bahn zu geraten. Ich danke allen, die mir eine zweite Chance gegeben haben. Wenn wir vergeben, kann die Menschheit schön sein.
Bei diesen Worten von Joaquin Phoenix verfällt der ganze Saal in tosenden Beifall. In Erinnerung an seinen 1993 an einer Überdosis gestorbenen Bruder, River Phoenix, schließt er seine Rede: "Und wie er zu mir sagte: Renn nach der Liebe, der Frieden wird folgen."
Starke Worte für seinen ersten Oscar
Seine Rede, in der er er seinen Kampf gegen Ungerechtigkeit und Diskriminierung, für Frieden, Vergebung und Respekt gegenüber der Umwelt schildert, ist gezeichnet von einer Unmenge an Emotionen, die den Schauspieler einholen. Nach vier Nominierungen gewinnt er nun seinen ersten Oscar. Ein Ereignis, das Kinogeschichte schreibt.
Tolle Auftritte durch und durch
Es ist ein Abend, der gleichermaßen geprägt ist von starken und rührenden Momenten. Von Eminem, der den Saal mit Lose Yourself zum Beben bringt, 18 Jahre nachdem er für genau diesen Song einen Oscar erhalten hatte, bis hin zu Billie Eilish, die mit einer emotionalen Interpretation des Beatles-Songs Yesterday all jene ehrt, die kürzlich verstarben und somit nicht mehr Teil der Awards sein konnten, wie zum Beispiel Basketball-Legende Kobe Bryant, der bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben kam.