Tom Daley: Diesen Namen kennen wir spätestens seit den Olympischen Spielen, bei denen der Turmspringer Gold holt und mit einem Statement an die LGBTQ-Community ein wichtiges Statement setzt.
Offene Worte
Die große Aufmerksamkeit, die ihm durch den Sieg zuteil wurde, nutzt er nun für ein weiteres wichtiges Thema, von dem er selbst betroffen gewesen ist: Essstörungen.
Im Interview mit The Guardian verrät der Sportler, dass er sich 2012 oft selbst zum Erbrechen gebracht hat und ein ungesundes Verhältnis zu seinem Körper entwickelt hat. Das ging sogar so weit, dass er sich täglich gewogen hat, wodurch sich die Selbstwahrnehmung noch verschlechtert hat.
Männer können genauso darunter leiden
Dem 27-Jährigen fällt es lange Zeit sehr schwer, über die Essstörung zu sprechen. Dafür findet er es jetzt umso wichtiger, damit an die Öffentlichkeit zu gehen, um anderen zu zeigen, dass sie mit solchen Problemen nicht alleine sind. Er sagt:
Ich schätze, es war eine leichte Form der Essstörung. Männer haben angeblich ja keine Essstörungen, das macht es schwer, darüber zu sprechen.
Essstörungen im Leistungssport
Sportler:innen müssen ganz besonders auf ihr Gewicht achten, was auch Tom Daley zu spüren bekommen hat. Er erzählt weiter von seinen Erfahrungen:
Mir wurde eingeredet, dass ich übergewichtig sei und abnehmen müsse, um Leistung zu erbringen.
Viel nackte Haut
Im Leistungssport zeigen die Athlet:innen meistens viel Haut, das gilt insbesondere für Wassersportarten. Das sorgt bei Daley für Komplexe und die Abwärtsspirale ist schwer aufzuhalten.
Man steht auf dem Sprungbrett und ist so nackt, so sichtbar für alle, da wird es ziemlich schwer, mit seinem Körper zufrieden zu sein, weil man ja immer besser sein will.
Zum Glück hat der Vater eines Sohnes es geschafft, sein Essverhalten zu normalisieren und ein normales Körpergefühl zu entwickeln. Eine wirklich starke Leistung!