Zwei Marschraketen soll Nordkorea nach Angaben des südkoreanischen Generalstabschefs am Sonntag abgeschossen haben. Wie weit die Raketen geflogen sind, ist unklar. Doch Joe Biden und seinen Experten zufolge gibt es keinen Grund zur Sorge.
"Alles wie gehabt"
Nordkorea hat in der Vergangenheit bekannterweise ab und zu Atomtests durchgeführt. Die Angst vor weiteren Tests, die eventuell in tatsächliche Angriffe umschlagen können, ist üblicherweise groß.
Da es sich hierbei lediglich um Marschflugkörper handelte und nicht um ballistische oder ähnliche Raketen, hat Nordkorea mit diesen Tests nicht gegen das Verbot der UNO verstoßen, wie Joe Biden bestätigt:
Nein...alles wie gehabt. Da gibt es kein neues Problem bei dem, was sie getan haben.
Allerdings absolviert Nordkorea die Tests unmittelbar nach einer neuntägigen Kommandoübung der USA mit Südkorea, die bei der selbsterklärten Atommacht gar nicht gut ankam. Ähnliche Übungen wurden 2017 durchgeführt.
Erst kürzlich erklärt Pjöngjang die USA zu seinem größten Feind. Die Schwester von Kim Jong-un wirft der Biden-Regierung vor, sofort Ärger machen zu wollen.
Der größte Feind Nordkoreas
Trotz offizieller Aufforderung Nordkoreas an die USA, die Militärmanöver auf südkoreanischem Boden zu unterlassen, gibt Joe Biden Entwarnung. Er sehe in den Raketentests Nordkoreas keine Provokation.
Aktuell befindet er sich mit Südkorea und Japan in Gesprächen zum weiteren Umgang mit Nordkorea. Biden sieht die Aktivitäten Nordkoreas nicht als Bedrohung an.
Dennoch könnten diese einen negativen Einfluss auf mögliche Verhandlungen haben. Zwischen den Ländern herrscht seit dem Treffen mit Donald Trump im Februar 2019 noch immer Funkstille.
Gescheiterte Verhandlungen
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hatte in den vergangenen Jahren über Trump auf eine Annäherung mit den USA gehofft, um eine Aufhebung der Sanktionen zu erzielen, die die UN als Reaktion auf das nordkoreanische Atomprogramm verhängt hat.
Zu diesem Zweck haben sich Trump und Kim Jong Un in den vergangenen Jahren mehrfach getroffen, doch ohne Erfolg. Seither liegen die Verhandlungen auf Eis und die Spannungen verschärfen sich wieder.