Es sind wirklich keine leichten Zeiten für Queen Elizabeth II. Wieder einmal sorgt ihre Familie für einen öffentlichen Eklat. Verursacher ist diesmal ihr Cousin Michael von Kent, dessen Frau Ende letzten Jahres an Corona erkrankt ist.
Dieser soll seinen royalen Status ausgenutzt haben: Für ein hübsches Sümmchen soll der 78-Jährige die Vermittlung von Kontakten nach Russland angeboten haben.
Wer ist Prinz Michael von Kent?
Da ist Prinz Michael von Kent in eine fiese Repoter-Falle getappt und beschert der Royal Family damit einen weiteren Skandal. Der 78-jährige Cousin der Queen ist kein aktives Mitglied der Königsfamilie und wird nicht von der Krone bezahlt.
Seinen Unterhalt verdient er mit seinem Beratungsunternehmen. Durch seine Großmutter mütterlicherseits, Jelena Wladimirowna Romanowa, hat der Prinz besondere Beziehungen zu Russland und spricht fließend die Landessprache.
Nicht das erste Mal
Berichten der Sunday Times und Channel 4 zufolge soll Michael von Kent bereits im Jahr 2013 versucht haben, seinen royalen Status und seine persönlichen Beziehungen zu Russland zu Geld zu machen.
Um dieser Geschichte auf den Grund zu gehen, geben sich Journalisten in einem virtuellen Gespräch nun gegenüber dem Prinzen als südkoreanische Investoren aus, die an Kontakten zu der russischen Spitze interessiert seien.
Königliche Empfehlungen bei Putin
Offensichtlich wittern der Prinz und sein Freund Lord Simon Reading das große Geschäft. Letzterer bezeichnet Michael von Kent in dem Gespräch sogar als "inoffiziellen Botschafter Ihrer Majestät in Russland".
Gegen eine Gage von umgerechnet 164.000 Euro bietet der Prinz den "Investoren" eine "königliche Empfehlung" bei Putin an. Für einen Aufpreis könnte diese sogar im Kensington Palace gedreht werden.
Der Versuch einer Schadensbegrenzung
Was Reading und Michael von Kent nicht wissen ist, dass die Investoren alias Investigativ-Reporter das Gespräch heimlich aufzeichnen. Heute Abend soll es auf dem britischen Sender Channel 4 ausgestrahlt werden.
Der Cousin der Queen versucht nun zurückzurudern, um den Schaden für die Königsfamilie zu bereinigen. In einer offiziellen Stellungnahme seines Büros heißt, dass er weder öffentliche Gelder beziehe noch besondere Beziehungen zum russischen Präsidenten Wladimir Putin pflege.
Lord Simon Reading sei "ein guter Freund, der helfen wollte", doch er habe Angebote gemacht, die Prinz Michael weder gewollt habe, noch umsetzen könne.
Der Vorfall trifft England und Russland in einer Zeit heftiger diplomatischer Zerwürfnisse, bleibt abzuwarten, inwiefern sich dies auf die bereits geschädigte Beziehung der Länder auswirkt.