Nach monatelanger Gefangenschaft gelingt es Prinzessin Latifa im Februar diesen Jahres, eine Videobotschaft an die Außenwelt zu senden, welche anschließend von der BBC veröffentlicht wurde.
Eingesperrt vom eigenen Vater
Darin werden anhand Latifas Beschreibungen die Ausmaße der Schreckensherrschaft von Scheich Muhammad, der auch ihr Vater und der ihrer 24 weiteren Geschwister ist, deutlich.
Das Video löst eine Welle von Reaktionen aus: Viele Aktivisten setzen sich für die Befreiung der Prinzessin ein und gründen unter anderem die Menschenrechts-Organisation wie Free Latifa unter der Führung des britischen Anwalts David Haigh.
Überraschende Urlaubsbilder
Jetzt scheint sie endlich frei zu sein, denn eine Freundin der Prinzessin, Sioned Taylor, postet auf Instagram gemeinsame Bilder aus Spanien. Der Bildunterschrift zufolge haben die ehemalige Marine-Soldatin und Prinzessin Latifa einen Europa-Urlaub gemacht.
Außerdem veröffentlicht Taylor bereits Ende Mai einen Schnappschuss, der die Freundinnen bei einem Dinner in Dubai zeigt. Laut der Zeitung Times bezieht Latifa sogar selbst Stellung zu ihrer aktuellen Situation und beschreibt sie wie folgt:
Ich habe meine Freundin gebeten, diese Bilder zu posten. Gemeinsam haben wir drei Länder in Europa besucht, denn mittlerweile kann ich reisen, wohin ich will.
Nicht der erste Fluchtversuch in der Familie
Latifa ist nicht das erste Familienmitglied, welches vor ihrem Vater flüchtet. Bereits 2000 versucht ihre Schwester Schamsa, von einem englischen Anwesen zu entkommen. Dann wird sie jedoch gefasst und acht Jahre lang in Dubai gefangen gehalten.
Und sogar eine der sechs Frauen des Scheichs erträgt die brutale Herrschaft nicht mehr. Prinzessin Haya von Jordanien beantragt 2019 Asyl in England, kurz nachdem sie die Scheidung zu Muhammad eingereicht und mit über 30 Millionen Euro sowie den Kindern die Flucht ergriffen hat.
Latifa selbst hofft jetzt auf eine bessere Zukunft. Diese hat sie laut eigenen Angaben auch den zahlreichen Aktivisten und Freunden, die sich für ihre Sicherheit eingesetzt haben, zu verdanken:
Ich danke allen für die lieben Glückwünsche. Auch ich hoffe, dass ich in Zukunft ein friedliches Leben ohne den Medienrummel haben kann, ein Leben in Freiheit und ohne unter Beobachtung zu stehen.