Eins ist klar: Mario Barth hat genaue Vorstellungen von Liebesbeziehungen und davon, wie Männer und Frauen so ticken. Dass seine Annahmen dabei recht eindimensional sind, scheint seine Fans allerdings nicht weiter zu stören. Die können bald in einem Buch schmökern, in dem der Komiker die Geheimnisse einer glücklichen Beziehung preisgibt.
Barth als Ersatztherapeut
Schmeißt die herkömmlichen Ratgeber von studierten Therapeuten in den Mülleimer: Bald können deutsche Kunden im Buchladen nachlesen, wie sie laut Mario Barth eine glückliche Beziehung führen sollten.
Immerhin hat sich der Berliner dafür mit Paartherapeuten sowie Jugend- und Kinderpsychologen zusammengesetzt und diese um Rat gefragt. Er selbst scheint nach dem Motto zu leben: "Schuster, bleib bei denen Leisten."
Mario Barth in der Braunschweiger Zeitung dazu:
Wenn du deine Freundin verlässt und dann eine Neue hast, dann hat diese eine andere Haarfarbe und einen anderen Namen. Aber die Probleme bleiben exakt dieselben. Die Anzahl der Probleme ändert sich nie. Ich sage Männern immer, sie sollen sich das mit der Trennung wirklich noch einmal überlegen. So führe ich meine Beziehung seit Jahren.
Mysterium geklärt
Dank dieser Zusammentreffen weiß er nun auch endlich, warum seine Freundin das Shoppen liebe, er es hingegen aber hasse:
Wenn man sie fragt, warum wir shoppen gehen, wird gerne gesagt, das man schauen will, was es so gibt. Na ja, was wird es geben? Alles! Wir leben in einer Überflussgesellschaft. Da kriege ich eine Meise! Schuld daran ist das Prinzessinnenprinzip. Beim Shoppen wird Dopamin ausgeschüttet. Es beschert Frauen ein Glücksgefühl. Sie werden süchtig nach diesem Glückshormon, welches im Körper biochemisch hergestellt wird. Dopamin macht süchtiger als Heroin. Es erhöht die Ausdauer und Motivation. Darum können Frauen auch zwölf Stunden einkaufen.
Bei Männern würde hingegen Adrenalins ausgestoßen (statt des Dopamins) und das bedeutet: Der Stresspegel fängt an, nach oben auszuschlagen. Um dem aus dem Weg zu gehen, gibt es laut ihm eine ganz einfache Lösung:
Entweder er verlässt den Raum oder er wird pampig und greift an. Wenn du das deiner Freundin plausibel erklärst, akzeptiert sie auch, dass du draußen auf sie wartest.
Besser geht es nicht
Auf die Frage, ob er sich vorstellen könne, seine Auftritte noch zu toppen, wird Mario Barth fast bescheiden. Er habe eigentlich alles erreicht, was man erreichen kann und macht außerdem klar, kein Fan des gesellschaftlichen Drucks zu sein, alles immer noch besser machen zu müssen. Dazu sagt er:
Aber irgendwann ist das erreicht und man kann es nicht mehr steigern. Was soll ich jetzt noch machen? 30 Mal in einem Stadion spielen? Ich weiß gar nicht, ob das eine Steigerung ist. Um das zu toppen, müsste ich vorm Brandenburger Tor vor 750.000 Menschen zu Silvester spielen. Aber sind die dann alle meinetwegen da – oder weil es einfach nur ein großes Event ist vorm Brandenburger Tor? Höher, größer, schneller, weiter war nie meine Intention.
Uns bleibt nur noch eins zu sagen: Wir hoffen, er war bei seinen Recherchen gründlicher als bei seiner TV-Show. Sonst könnte die Scheidungsrate in Deutschland ganz schnell weiter in die Höhe schnellen.