Eine Ära geht zu Ende! Am 14. Dezember wird Tagesschau-Sprecher Jan Hofer ein letztes Mal die Nachrichtensendung im Ersten moderieren. Nach fast 36 Jahren im öffentlich-rechtlichen Dienst hat der Moderator beschlossen, in Rente zu gehen.
Sprecher für die Tagesschau: Keine leichte Aufgabe
Hofer spricht seit 1985 die Tagesschau und wird vor 16 Jahren ihr Chefsprecher. Damit hat er etwa die Hälfte seines Lebens bei der Nachrichtensendung verbracht. Seine Rolle übernimmt ab Dienstag Jens Riewa, der selbst schon seit 30 Jahre dabei ist.
Gegenüber dem Hamburger Abendblatt gibt Hofer zu, dass ihm die Rolle nicht immer leicht gefallen ist, und ihm einige Zuschauerreaktionen früher schlaflose Nächte bereitet haben:
Zunächst einmal unterliegen Sie einer großen öffentlichen sozialen Kontrolle. Wenn jemand die ARD oder die 'Tagesschau‘ ablehnt, wird er auch dich als Sprecher ablehnen.
Höchstes Honorar für die 20-Uhr-Nachrichten
Im Podcast "Entscheider treffen Haider" des Hamburger Abendblatts gibt Hofer sogar noch intimere Einblicke und erzählt, was er in seinem Ruhestand vorhat und wie viel man als Tagesschau-Sprecher eigentlich verdient.
Als Sprecher der 'Tagesschau' wirst du ja nicht dafür bezahlt, dass du um 20 Uhr vor der Kamera stehst. Du wirst dafür bezahlt, dass du an 365 Tagen 24 Stunden lang öffentlich für die 'Tagesschau' da bist.
Wirklich bemerkbar habe sich das im Gehalt aber nicht gemacht. Er habe das "Gehalt eines gut bezahlten Angestellten" bekommen und sei pro Sendung bezahlt worden. Das höchste Honorar werde für die 20-Uhr-Sendung gezahlt. Er verrät: "Es liegt etwa bei 260 Euro." Und weiter:
Insgesamt kann man von den Einnahmen als 'Tagesschau‘-Sprecher ordentlich leben, reich werden kann man nicht.
Jan Hofer: Mehr Zeit für die Familie
So ganz in den Ruhestand wird Jan Hofer aber vielleicht nicht gehen: Ein Podcast schwebe ihm vor. Ansonsten wolle er vor allem viel Zeit mit seiner Frau Phong Lan und ihrem gemeinsamen fünfjährigen Sohn verbringen.