Fast fünf Jahre nach Beginn des sehr mediatisierten Gerichtsstreits zwischen Johnny Depp und seiner Ex-Frau Amber Heard kommt es zu einer neuen Wendung, die niemand vorausgeahnt hat. Wie das Magazin Deadline vor kurzem berichtet hat, hat sich der Fluch der Karibik-Star entschlossen, Elon Musk vorladen zu lassen.
Musk soll Depp entlasten
Johnny Depp hofft, indem er den Chef von Tesla und SpaceX vor Gericht erscheinen lässt, beweisen zu können, dass er Amber Heard gegenüber niemals gewalttätig gewesen ist. Aber nicht nur das: Der 57-jährige Schauspieler beschuldigt Elon Musk, eine außereheliche Beziehung mit seiner Ex-Frau unterhalten zu haben, und zwar als Depp und Heard noch verheiratet waren.
Demzufolge hat der südafrikanische Milliardär "jeden Informationsaustausch zwischen ihm und Frau Heard bezüglich Herrn Depp offenzulegen", sowie "alle Unterstellungen von physischer oder häuslicher Gewalt, die von Herrn Depp oder Frau Heard ausgegangen sind." Die Vorladung umfasst angeblich insgesamt 24 Anfragen.
Zwar steht Musks Antwort dazu noch aus, aber er hat in der Vergangenheit schon oft die Anschuldigungen des Schauspielers dementiert. Im Juli 2020 erklärt Musk so gegenüber der New York Times:
Als Amber noch mit Johnny verheiratet war, hatte ich sicher keine Beziehung mit ihr. Das ist völlig unzutreffend.
Der zweitreichste Mann der Welt - nach Jeff Bezos, dem Gründer von Amazon - stellt dabei klar, dass seine Beziehung zu Amber Heard erst einen Monat nach Einreichung der Scheidung begonnen hat.
Zudem rät er Amber und Johnny, "das Kriegsbeil zu begraben und eine neue Seite in ihrem Leben aufzuschlagen". Musk lässt es sich aber nicht nehmen, das Chamäleon des amerikanischen Kinos herauszufordern und setzt spitzbübisch hinzu:
Wenn Johnny einen Cage Fight möchte, dann lasst mich das wissen!
Der Krieg zwischen Depp und Heard geht weiter
Alles hat 2016 angefangen, als Amber Heard die Scheidung einreicht und Johnny Depp gegenüber der Presse der häuslichen Gewalt beschuldigt, wobei sie auch Fotos vorlegt. Seine Verteidigungsstrategie wird dann geschwächt, als er versucht, SMS-Nachrichten und eine belastende Audionachricht der Justiz zu verheimlichen.
2018 nimmt alles eine Wendung, als der Fluch der Karibik-Schauspieler dann seinerseits Amber Heard der häuslichen Gewalt beschuldigt. Hierzu veröffentlicht er ein Foto seines angeschwollenen Gesichts und bringt seine Ex-Frau dazu, zuzugeben, ihn geschlagen zu haben.
Verleumdungsklage gegen die Sun
2020 geht Johnny Depp dann juristisch gegen die britische Boulevardzeitung The Sun vor, die ihn in einem Artikel als "Frauenschläger" betitelt hat. Im Gerichtssaal geht es dann mit Enthüllungen richtig rund.
Johnny Depp wirft Amber Heard insbesondere vor, in ihr Ehebett defäkiert zu haben. Die Zeugenaussage einer langjährigen Hausangestellten Johnny Depps belastet dann ebenfalls die Schauspielerin. Trotz des Einschreitens von Vanessa Paradis zu seinen Gunsten, hat der Darsteller von Jack Sparrow am 2. November 2020 dann aber seinen Verleumdungsprozess verloren.
Kurz auf die Verkündigung des Urteils folgt dann sein Rauswurf aus den Dreharbeiten zum Film Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind. Johnny Depp entschließt sich, in Berufung zu gehen. Der neue Prozess soll im März 2021 stattfinden.