Als sich Sänger Helmut Lotti dachte, „irgendetwas stimmt nicht mit mir“, beschloss er, der Sache auf den Grund zu gehen - und machte einen Termin beim Arzt aus. Dort bekam der 48-Jährigen dann die Schock-Diagnose: „Ich habe eine leichte Form von Autismus“, enthüllt der Belgier in einem Interview. Laut eines Schätzwertes leben rund 60.000 Menschen damit in Deutschland - doch oftmals wird die Krankheit gar nicht erkannt. Sie äußert sich dahingehend, dass Betroffene Schwierigkeiten haben, soziale Kontakte aufzubauen; es fällt ihnen oftmals schwer, Beziehungen zu anderen Menschen zu verstehen.
Neuer Mut
Helmut Lotti ist froh über die Klarheit, die ihm hilft, sich selber ein wenig besser zu verstehen: „Häufig treffe ich komische Entscheidungen, weil ich in dem Moment sicher bin, dass diese Entscheidung die einzig richtige ist. Sogar, wenn sich im Nachhinein herausstellt, dass ich falsch lag, bleibe ich davon überzeugt, dass ich recht hatte!“ Auch für das Scheitern seiner Ehe macht der Sänger die Krankheit verantwortlich. „Ich funktioniere nicht gut in Gruppen und Beziehungen. Manchmal funktioniere ich auch allein nicht gut“, versucht sich der Musiker zu erklären. Dank der Gewissheit kann der 48-Jährige nun positiver in die Zukunft sehen: „Ich bin aber immer noch ich selbst. Ich bin eben einfach ein komischer Typ.“