"Er war ein Vergewaltiger": Evan Rachel Wood sorgt nach Kobe Bryants Tod für Empörung

Nach dem Tod der NBA-Legende Kobe Bryant in einem Hubschrauberunfall würdigen ihn die sozialen Medien überall auf der Welt. Doch manche Personen erinnern auch an die Vergewaltigungsvorwürfe gegen den Sportler.

Kobe Bryant
© Christian Petersen / Getty Images
Kobe Bryant

Am Sonntag, den 26. Januar, trauert die gesamte Sportwelt um Kobe Bryant. Der fünffache NBA-Champion kommt in einem Hubschrauberunfall in Calabasas (Kalifornien) ums Leben. Auch seine Tochter Gianna befindet sich unter den Opfern.

Während ihn die gesamte Welt und viele Prominente in den sozialen Medien würdigen und an die schönsten Momente seiner legendären Sportlerkarriere erinnern, sorgen verschiedene Tweets auch für Empörung bei den Internetusern, darunter der Tweet der Schauspielerin Evan Rachel Wood.

"Er war ein Held und auch ein Vergewaltiger"

Die Schauspielerin, die durch ihre Rolle in der Serie Westworld Bekanntheit erlangt, löst auf Twitter großes Protestgeschrei aus. Nur wenige Stunden nach Bekanntwerden von Kobe Bryants Tod veröffentlicht sie eine Hommage mit einer geteilten Meinung.

Was passiert ist, ist tragisch. Mir bricht das Herz, wenn ich an Kobes Familie denke. Er war ein Held im Sport. Er war auch ein Vergewaltiger. Und diese Wahrheiten können alle nebeneinander bestehen.

Sehr schnell äußern die Internet-User ihr Unverständnis angesichts dieses Tweets, den sie für unangebracht halten. Umso mehr aufgrund der Tatsache, dass die 32-jährige Schauspielerin erst dieselbe Botschaft ohne den Einleitungssatz "Was passiert ist, ist tragisch" postet und den Link zu einem Artikel über die Vergewaltigungsvorwürfe gegen den Sportler hinzufügt.

2003 wirft eine 19-jährige Frau Kobe Bryant vor, ihr gegenüber sexuell übergriffig geworden zu sein. Der Fall bleibt aufgrund mangelnder Zeugen ohne Folgen. Der Sportler verneint erst jegliche Beziehung zur jungen Frau, gibt später aber zu, es sei zu einem "einverständlichen Geschlechtsverkehr" zwischen Erwachsenen gekommen, obwohl er bereits seit mehreren Jahren verheiratet ist. Schlussendlich kommt es zwischen dem Sportler und der Klägerin zu einem außergerichtlichen Ausgleich.

Auch die Tweets einer Journalistin sind umstritten

Felicia Sonmez, eine Journalistin der Washington Post, erinnert auf Twitter an die Geschichte. In einem Tweet, den sie wenig später auch wieder löscht, veröffentlicht sie einen Link von Daily Beast mit dem Titel "Die beunruhigende Vergewaltigungsgeschichte um Kobe Bryant: DNA-Proben, die Geschichte der Klägerin und das Halb-Geständnis."

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Die beunruhigende Vergewaltigungsgeschichte um Kobe Bryant: DNA-Proben, die Geschichte der Klägerin und das Halb-Geständnis

Nachdem ihr Tweet tausende Male retweetet wird und tausende negative Kommentare erhält, postet die Journalistin einen Mini-Thread zur Rechtfertigung, löscht aber schließlich alles.

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An die (buchstäblich) 10.000 Personen, die mir Hassnachrichten und Morddrohungen geschickt haben, nehmt euch doch einen Augenblick Zeit und lest die Geschichte - die vor über drei Jahren geschrieben wurde, und nicht von mir. Jede öffentliche Persönlichkeit verdient es, dass man sich an sie in ihrer Gesamtheit erinnert, auch wenn es sich um eine geliebte öffentliche Person handelt. Dass die Menschen nun mit Empörung und Beschimpfungen mir gegenüber reagieren (jemand, der nicht einmal den Artikel geschrieben hat, ihn aber für einen guten Bericht hält), sagt viel darüber aus, unter welchem Druck Menschen stehen, um in solchen Fällen nichts zu sagen.

Tracy Grant, die Chefredakteurin der Washington Post, erklärt am Sonntag im Gespräch mit der Daily Mail, dass die "politische Journalistin Felicia Sonmez suspendiert wurde, während die Post überprüft, ob die Tweets über Kobe Bryants Tod einen Verstoß gegen die Social-Media-Richtlinien der Post-Redaktion verstoßen".

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