Namensrechte von Stars können ein regelrechtes Millionengeschäft sein. Man denke hier beispielsweise nur an die Menschen, die auf diese Art ihre Einkünfte aus dem Geschäft mit Elvis Presley oder Michael Jackson sichern. In Deutschland gibt es nun ein kleines Gerangel um die Namensrechte von Willi Herren.
Drei Frauen streiten um die Namensrechte des Schauspielers
Die Ehefrau, die Geschäftspartnerin und die Ex-Managerin von Willi Herren sind wegen dessen Namensrechten aneinandergeraten. Wie BILD berichtet, sollen nur wenige Tage nach dem Ableben des Entertainers Jasmin Herren, Desiree Hansen und Jana Windolph sämtlich beim Deutschen Patent- und Markenamt die Rechte am Namen "Willi Herren" beantragt haben.
Wollen sich die Damen also gegenseitig im Geschäft mit dem Namen des verstorbenen Entertainers ausstechen? Die Spannungen scheinen sich zuletzt aber etwas gelöst zu haben.
Was hat Jasmin Herren vor?
Ihre Anwältin beklagt sich in einem öffentlichen Statement bei RTL darüber, dass Menschen ohne familiären Zusammenhang zu Herren dessen Namensrechte beanspruchen, nennt aber keine konkreten Namen.
Zugleich lässt das Management von Jasmin Herren wissen, dass sämtliche Einnahmen, die in Willi Herrens Namen erzielt werden, ohnehin automatisch und zur Gänze in die Insolvenzmasse einfließen. Besteht also von dieser Seite aus gar kein Grund zur Beunruhigung?
Was sind die Pläne von Ex-Managerin Jana Windolph?
Auch seitens der Ex-Managerin scheinen die Absichten eindeutig und vielleicht wenig konfliktträchtig zu sein. Jana Windolph erklärt gegenüber RTL, dass sie zusammen mit dem ersten Manager Herrens die 2019 ausgelaufenen Patentrechte bereits neu angemeldet hat, was zumindest nach geregelten Verhältnissen klingt.
Jana Windolph gibt gegenüber RTL darüber hinaus ein interessantes Detail preis:
Weil die Musikproduktionen (über 30 Titel, teilweise unveröffentlicht) von mir bezahlt wurden, möchte ich diese Rechte auch für die Zukunft sichern und eventuell zukünftig als Best-of-Album mit unveröffentlichten Titeln veröffentlichen.
Die Geschäftspartnerin und ihr Mann
Im Fall von Desiree Hansen und ihrem Ehemann kam es zur Einsicht. Willi Herren hat mit der Dame erst kurze Zeit vor seinem Tod eine Reibekuchenbude eröffnet. Desiree Hansen scheint vielleicht zunächst daran gedacht zu haben, Namensrechte für "Willis Rievekochebud" und "Willis Rievekoche", möglicherweise zudem sogar für Bereiche wie Briefpapier, Poster, Kalender, Bekleidung, Schuhwerk, Kopfbedeckungen uvm. zu beantragen.
Desiree Hansen erklärt allerdings letztens RTL gegenüber:
Wir möchten da niemandem im Weg stehen. Auch aus dem Willi-Herren-YouTube-Channel, den wir betreut und uns gesichert hatten, ziehen wir uns zurück.
Nachdem die ursprüngliche Reibekuchenbude Herrens und Hansens abgebrannt ist, will sich Desiree Hansen jetzt mit ihrem Mann völlig dem Projekt "Foodtruck 2.0" widmen.
Hat der plötzliche Tod Willi Herrens anscheinend unmittelbar bestimmte Besitzansprüche ausgelöst, scheint sich nun das Gezerre um dessen Namensrechte in ruhigere Verhandlungen zu verwandeln. Solange die Sache aber noch nicht endgültig geklärt ist, scheint Vorsicht geboten. Vielleicht ist ja noch nicht alles auf den Tisch gekommen!