Der Komiker Dieter Hallervorden, auch "Didi" genannt, bringt am 5. November sein neues Schlager-Album 80plus raus. Darin singt er von den Aufs und Abs seiner Beziehung zu der Stuntfrau Christiane Zander, mit der er seit über sechs Jahren zusammen ist. Knapp dreißig Jahre trennen die beiden. Die Ehe vergleicht er mit Nudelsalat.
Hallervorden singt provokant gegen gendergerechte Sprache
Für Aufregung sorgt seine Kritik an der geschlechtergerechten Sprache: "Muss ich den Zapfhahn jetzt Zapfhuhn nennen?“, moniert der Schauspieler in einem seiner Songs. "Für mich ist das Gendern ein Martyrium", singt er. Hallervorden, der im letzten Jahr die Corona-Forderungen von Karl Lauterbauch kritisiert hat, rechtfertigt sich:
Ich bin ein Freund der Gerechtigkeit, beim Gendern tut mir Mutter- und Vatersprache leid.
Er klagt weiter über Sternchen und Punkte, die den Klang ruinieren würden. Deshalb hat er eine provokante Annahme: Das mit dem Gendern werde niemals klappen.
Umstritten ist der Gebrauch der gendergerechten Sprache, wie sie in beispielsweise in den Nachrichtenagenturen benutzt wird, seit Langem. Eine festgelegte Schreibweise gibt es nicht. Die Idee: mit einem Gendersternchen, einem Unterstrich oder Punkten zum Beispiel alle Geschlechter in der Sprache zu integrieren und Diskriminierung zu verhindern. Bei der Vorstellung des Spielplans seines Theaters in Berlin erhebt Hallervorden schweren Vorwurf:
Gendern ist eine Vergewaltigung der Sprache.
Gendern kommt für ihn nicht in Frage
Auch sein Theater entzieht er von dem geschlechterbewussten Sprachgebrauch: "Das Schlosspark Theater wird, so lange ich da ein bisschen mitzumischen habe, sich am Gendern nicht beteiligen", äußert sich der Gründer Hallervorden in diesem Sommer. "Natürlich entwickelt sich Sprache", fügt der Kabarettist hinzu. "Aber sie entwickelt sich nicht von oben herab auf Befehl." Er betitelt sich zwar als "alter weißer Knacker", doch er sei "auch in der Birne noch ein sexy Motherfucker".