Das 49-Euro-Ticket soll als Nachfolger des beliebten 9-Euro-Tickets aus dem vergangenen Jahr eine Verkehrswende im deutschen Personen- und Nahverkehr bewirken. Nach den ersten positiven Rückmeldungen vom Dezember des vergangenen Jahres, sollen die Verhandlungen zwischen Bund und Ländern jedoch immer noch nicht ganz abgeschlossen sein.
Wie Bundeskanzler Olaf Scholz zum Ende des Vorjahres angekündigt hat, seien die finanziellen Fragen zwischen Bund und Ländern wohl geklärt worden - das Deutschlandticket solle 2023 kommen. Nun scheint es laut Angaben von Spiegel allerdings immer noch Klärungsbedarf über einige Details zu geben.
Letzte Details noch ungeklärt
Die genauen Aspekte, die allem Anschein nach noch diskutiert werden müssen, sind die rechtlichen Punkte, die Tarifbestimmungen, die technische Umsetzung und die Beförderungsbedingungen. Dennoch solle das Gesetzgebungsverfahren wohl noch Anfang diese Jahres erfolgen, wie das Verkehrsministerium laut Spiegel angibt.
Weiterhin wird noch diskutiert, ob das Deutschlandticket nun auf Papier oder in digitaler Form daherkommen soll. Kritisiert wird des Weiteren das ständige Aufschieben des Angebots - erst sollte das Ticket diesen Januar kommen, dann am 1. April und nun stehe der 1. Mai zur Diskussion.
Kritik vom Verbraucherschutz
Ramona Pop, die oberste Verbraucherschützerin Deutschlands, bemängelt laut Spiegel zudem, dass "zu viele Fehler" gemacht worden seien. Zum einen falle darunter das ewige Aufschieben der Einführung des Tickets sowie die Tatsache, dass es nur im Abo zu haben sei.
Zum anderen gebe es nur eingeschränkte Übertragbarkeit und Mitnahme-Möglichkeiten. Allgemein wird mit einer Einführung des Tickets zum 1. Mai gerechnet, so äußert sich zumindest der niedersächsische Verkehrsminister Olaf Lies.
Verwendete Quelle:
Spiegel: "Verkehrswende in Deutschland: 49-Euro-Ticket kommt nur schleppend voran"