Vor dem Nationalmannschafts-Comeback: Toni Kroos hatte Forderungen

Toni Kroos ist Teil des EM-Kaders von Julian Nagelsmann. Dabei erklärte er schon 2021 seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft. Doch zum Karriereende schenkt er sich noch eine EM - die in Deutschland. Und diese soll möglichst erfolgreich verlaufen.

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© James Gill - Danehouse/Kontributor@Getty Images
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2021 verabschiedete sich Toni Kroos mit einem berührenden Post auf Instagram aus der Nationalmannschaft. Doch für die Heim-EM, die in einer Woche beginnt, hat er sich doch noch einmal bereit erklärt, Teil des Teams zu sein. Und die Idee der Rückkehr sei laut Bundestrainer Julian Nagelsmann (34) "schon sehr früh gereift".

Nagelsmann und Kroos waren immer in Kontakt

Der Mittelfeldspieler, der seinen sportlichen Rücktritt zum Ende der EM angekündigt und mit dem Champions League-Finale schon sein letztes Spiel für Real Madrid nach 10 gemeinsamen Jahren bestritten hat, kehrt unter der Federführung von Bundestrainer Julian Nagelsmann für sein weiteres Turnier zurück.

"Wir haben immer mal wieder Kontakt gehabt und uns über Fußball ausgetauscht. Auch, als ich noch nicht Bundestrainer war", erklärte Nagelsmann bei der Pressekonferenz vor dem Testspiel gegen Griechenland. Als er ihm dann seine Idee eines Comebacks nähergebracht habe, hätte sich Kroos gefreut, aber auch direkt Nachfragen gestellt.

Seine wichtigste Forderung: Erfolg

Nagelsmann ging in der PK auch auf einige Details des Gesprächs mit dem 34-Jährigen ein: "Er wollte das Gefühl haben, dass eine hohe Wahrscheinlichkeit ist, dass es auch erfolgreich ist." Zudem, welche Veränderungen stattgefunden haben, damit dies möglich wird. Dies ist nicht verwunderlich, denn ein EM-Titel ist der einzige große Triumph, der Kroos noch auf seiner Erfolgsliste fehlt.

Auch in Bezug auf seine Kollegen im Team wollte er mehr wissen, so Nagelsmann: "Er war interessiert daran, wie denn so der Kader aussieht." Kroos, der laut eigenen Angaben seit vielen Jahren daran gewöhnt ist, Verantwortung zu tragen, versucht, seine "Qualitäten auch außerhalb des Platzes einzubringen", wie er der Sports Illustrated erklärte. Einen Wechsel nach Saudi-Arabien, wie es aktuell immer mehr Fußballer tun, hatte er auch aus diesem Grund von Anfang an ausgeschlossen.

Für Kroos läuft der Karriere-Countdown

Nach den Gesprächen im März mit dem Bundestrainer war ihm klar, "dass ich eine wichtige Rolle einnehmen muss und auch will", berichtete er der Sports Illustrated. Also sagte er für dieses letzte Turnier zu. Und das soll möglichst erfolgreich verlaufen, denn die Bilanz ist nicht rosig. Zudem hat Deutschland seit 2016 in Turnieren kein Auftaktspiel mehr gewonnen. Dies soll sich bei der Heim-EM ändern, erläuterte Nagelsmann, sodass Kroos "nicht hierherkommt und wir dann auf die Mütze kriegen und er wieder heimfährt."

Der gebürtige Greifswalder zeigte sich im Gespräch mit dem Kicker für seine ultimen aktiven Fußballer-Wochen motiviert: "Der Countdown läuft und ich will diese letzten Spiele so gestalten, wie ich die letzten Spiele für Real gestalten konnte, nämlich mit dem größtmöglichen Erfolg."

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Verwendete Quellen:

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