Unwort des Jahres 2022 gekürt: Mehr als 1.400 Einsendungen

Für das Jahr 2022 ist der Titel für das neue "Unwort des Jahres" neu vergeben worden. Im rahmen einer sprachkritischen Aktion wird dieses Wort jedes Jahr neu bestimmt. Das Wort für dieses Jahr bezieht sich auf den Bereich Klimaschutz - doch auch Wörter aus anderen Themengebieten sind diskutiert worden.

Unwort des Jahres 2022 gekürt: Mehr als 1.400 Einsendungen
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Unwort des Jahres 2022 gekürt: Mehr als 1.400 Einsendungen

Wie in jedem Jahr hat die Jury einer sprachkritischen Aktion das neue "Unwort des Jahres" gekührt. Das Wort, welches das Jahr 2022 in dieser Hinsicht kennzeichne, sei der Begriff "Klimaterroristen", wie das Magazin t-online berichtet.

Mit ihrer jährlichen Wahl will die Jury auf unangemessenen Sprachgebrauch aufmerksam machen und die Menschen für den Gebrauch kritischer Sprache sensibilisieren, wie t-online weiter erklärt. Seit 1991 werden demnach Wörter kritisiert, welche die Menschenwürde oder die Demokratie angreifen.

Krieg und Klima auf Platz eins und zwei

Das Wort "Klimaterroristen", welches es als "Unwort des Jahres" auf Platz eins geschafft hat, wird von der Jury als diffamierend in Bezug auf Menschen kritisiert, die sich für den Klimaschutz einsetzen. Die Verwendung dieses Begriffs würde die Arbeit von Aktivist:innen mit den Handlungen von Terrorist:innen gleichsetzen, wie die Jury laut t-online weiter ausführt.

Das 2013 zum "Unwort des Jahres" gekürte Wort "Sozialtourismus" hat es für das Jahr 2022 auf Platz zwei geschafft, da es laut Angaben der Jury eine Diskriminierung jener Menschen sei, die vor dem Krieg in der Ukraine auf der Flucht seien. Im September 2022 hat CDU-Chef Friedrich Merz das Wort benutzt, sich daraufhin jedoch dafür entschuldigt.

Energiekrise und Corona ebenfalls häufig

Auch insgesamt sollen Wörter aus den Themenbereichen Krieg und Klimakrise die mehr als 1.400 Worteinsendungen dominiert haben. Das berichtet laut t-online die Sprecherin der Jury der sprachkritischen Aktion, Constanze Spieß.

Weitere Einsendungen haben die Sozialpolitik rund um die Energiekrise betroffen, erklärt sie laut t-online weiter. Und während Anfang 2022 noch Einsendungen in Bezug auf die Corona-Pandemie dominiert haben, seien es nach dem Beginn des Kriegs zwischen Russland und Ukraine vornehmlich Begriffe in Bezug auf dieses Thema gewesen.

Verwendete Quellen:

t-online: "Mehr als 1.400 Vorschläge: Das ist das Unwort des Jahres"

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